Schattenwirtschaft generiert fast Zehntel des BIP
Fast ein Zehntel des tschechischen Bruttoinlandsprodukts wird abseits des Fiskus generiert. Das betrifft sowohl Handel als auch Dienstleistungen.
Laut dem CETA werden hierzulande vor allem Nahrungsmittel und Kleidung auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Bei den Dienstleistungen sind es vor allem Autoreparaturen, die ohne Kassenbeleg durchgeführt werden. Traditionell werden aber weiterhin auch Waren mit einer hohen Steuerlast am Fiskus vorbei gehandelt, unter anderem Zigaretten, Benzin und Alkohol. Vor allem die niedrigeren Preise sind der Hauptgrund für den Schwarzhandel in Tschechien.
Doch auch die Krise auf dem Arbeitsmarkt macht sich bemerkbar in der Schattenwirtschaft. Auch weiterhin arbeitet ein hoher Anteil an Arbeitnehmern ohne gültigen Arbeitsvertrag und ohne Sozialabgaben. Betroffene Branchen sind vor allem das Gastgewerbe und die Bauwirtschaft, aber auch die Logistik und Lagerwirtschaft.
Zu einer Eindämmung des Schwarzmarkts hatte die Regierung im Jahr 2017 die Registrierkassenpflicht eingeführt. Derzeit betrifft sie jedoch nur den Einzelhandel sowie Hotels und Restaurants. Eine Ausweitung der Pflicht auf beispielsweise handwerkliche Dienstleistungen soll aber bald folgen.