Sieg durch K.o.: Konečný erster tschechischer Boxweltmeister
Lukáš Konečný, so heißt der erfolgreichste tschechische Profiboxer. Er tritt im Superweltergewicht an, also in der Klasse bis rund 69 Kilogramm. Vor vier Jahren war Konečný bereits einmal dem Weltmeistertitel nahe, den Fight in Dresden verlor er jedoch damals auf kontroverse Art. Am Donnerstagabend bot sich dem 33-Jährigen eine neue Chance. Im Kampf um den Interims-Weltmeistertitel der WBO, einem von insgesamt vier Weltverbänden des Profiboxens, hatte es Konečný mit dem Franzosen Salim Larbi zu tun. Und er war erfolgreich.
Lukáš Konečný ist nun der erste tschechische Box-Weltmeister. Allerdings hat der kahlköpfige Haudegen den Gurt der WBO nur auf Zeit errungen, weil der offizielle Weltmeister Zaurbeg Bajsangurow verletzt ist. Konečný hätte eigentlich auch gegen den Titelhalter aus Russland antreten sollen und nicht gegen den Interkontinental-Meister Larbi, der auf der Weltrangliste rund 100 Plätze hinter ihm rangiert. Nun muss Bajsangurov innerhalb von 90 Tagen seinen Titel verteidigen. Man wolle bereits am Freitag mit den Managern des Russen verhandeln, hieß es von Seiten des deutschen Boxstalls SES, bei dem Konečný unter Vertrag steht. Laut Manager Ulf Steinfurth soll Zaurbeg Bajsangurov mittlerweile wieder gesund sein.
Doch fürs Erste freut sich Lukáš Konečný auch über den Interimstitel:„Ich bin zufrieden, ich wusste, dass ich dem Papier nach Favorit bin und eigentlich gewinnen sollte. Zum Glück hat sich das im Kampf bewahrheitet.“
Konečný ist vor elf Jahren vom Amateurboxen zum Profisport gekommen. Seitdem hat der Vater von drei Töchtern insgesamt 51 Kämpfe absolviert, inklusive des WM-Fights am Donnerstag. 48 davon konnte er gewinnen, fast die Hälfte durch Knockout.