Ski-Formbarometer: Záhrobská top, Bauer angeschlagen, Janda abgestürzt
Spätestens seit dem vergangenen Wochenende hat der Winter in ganz Tschechien Einzug gehalten. Die Saison der Skisportler jedoch ist längst in vollem Gange, und schon in einem Monat erlebt sie mit den Weltmeisterschaften in Liberec / Reichenberg und Val d´Isere ihre Höhepunkte. Ein aktueller Formcheck der besten tschechischen Skiathleten.
In der Weltcup-Gesamtwertung des Slaloms liegt Šarka Záhrobská nach diesem Rennen auf dem dritten Rang. Noch wichtiger aber ist: Die zweite Platzierung auf dem Treppchen nach dem Sieg in Aspen ist sicher ein gutes Omen für eine mögliche Titelverteidigung bei der WM in Val d´Isere.
Einen Titel wollte auch Skilangläufer Lukáš Bauer verteidigen, nämlich den bei der zum dritten Male ausgetragenen Tour de Ski. In diesem Winter aber ist der 31-jährige Topathlet aus Boží Dar / Gottesgab im Erzgebirge noch nicht so richtig ins Laufen gekommen. Bei der Tour de Ski wollte er vor allem auf den längeren Distanzen auftrumpfen. Sein Generalangriff, den er am Samstag über 20 km klassisch im italienischen Val di Fiemme starten wollte, aber schlug gründlich fehl. Mit Husten und Atembeschwerden ins Rennen gegangen, wurde Bauer nach gutem Beginn am Ende des Rennens noch bis auf den 26. Platz durchgereicht. Diesen Einbruch konnte er am Abschlusstag, bei einem 10-km-Lauf im freien Stil, trotz großer kämpferischer Leistung nicht mehr wettmachen. In diesem Jahr reichte es für Bauer daher nur zum 11. Platz in der Tour-Gesamtwertung.„Ich muss natürlich zugeben, dass ich bei der diesjährigen Tour nicht so gut in Form war wie im vorigen Jahr. Aber das haben wir gewusst. Die Sprintrennen haben mir ganz eindeutig nicht gelegen. Im Lauf über 20 km klassisch hatte ich mir vorgenommen, vorne wegzulaufen, und wenn es nicht klappen sollte, dann war ich mir hundertprozentig sicher, mit der Spitzengruppe ins Ziel zu kommen. Wie es dann aber gelaufen ist, das habe ich nicht erwartet.“Jetzt hoffen alle Skifans in Tschechien, dass sich Bauer sehr schnell von seinen Asthmabeschwerden erholen kann, um dann noch rechtzeitig in Form zu kommen für die WM, die am 18. Februar in Liberec beginnt. Auf Bauer ruhen immer noch die größten Medaillenhoffnungen im Gastgeberland. Die Erwartungen in Jakub Janda, dem Sieger der Vierschanzentournee 2005/06, hingegen sind längst zurückgeschraubt. Bei der diesjährigen Tournee kam der 30-jährige Skispringer zunächst nicht über die Plätze 25 und 17 hinaus. Und in Innsbruck erreichte Janda nicht einmal den Finaldurchgang.