Škoda unterbrach Produktion in Russland für zwei Wochen

Škoda Auto in Kaluga

Die beiden russischen Werke des Pkw-Herstellers Škoda Auto in Kaluga und Nischni Nowgorod werden am kommenden Montag ihre Produktion wieder aufnehmen. Das teilte ein Sprecher des tschechischen Unternehmens am Donnerstag mit. Wegen der ungünstigen Situation am russischen Automarkt hatte Škoda die dortige Produktion ab dem 8. September unterbrochen.

Škoda Auto in Kaluga  (Foto: Archiv Škoda Auto)
Der Pkw-Verkauf der Firma in Russland ist im August um 4,6 Prozent auf 6800 Wagen gesunken. Negativ beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die kriegerische Situation in der Ukraine und die beiderseitigen Sanktionen zwischen der EU und Russland. Diese Auswirkungen bekamen aber auch andere Autofirmen zu spüren wie Opel und Volkswagen, der Mutterkonzern von Škoda.

Die Beschäftigten in den beiden russischen Škoda-Werken haben demzufolge zwei komplette Wochen arbeitsfrei. Beide Werke sind logistisch miteinander verbunden, von daher musste die dortige Produktion auf einen Schlag eingestellt werden. In Kaluga werden die Modelle Superb, Fabia und Rapid, in Nischni Nowgorod der Octavia und der Yeti hergestellt.

Škoda Auto in Kaluga | Foto: Škoda Auto
Paradoxerweise hat Škoda trotz des Verkaufsrückgangs im August seinen Marktanteil in Russland im Jahresvergleich um mehr als 34 Prozent erhöht – er liegt jetzt bei 4,2 Prozent. Das liegt daran, dass andere Autofirmen noch größere Einbußen einstecken mussten – Volkswagen zum Beispiel hat im August ein um 23 Prozent schlechteres Ergebnis erzielt als ein Jahr zuvor.

Für Škoda ist Russland der drittgrößte Absatzmarkt, jährlich verkauft das Unternehmen aus Mladá Boleslav / Jungbunzlau dort rund 100.000 Autos. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden 49.100 Fahrzeuge in Russland abgesetzt – das entspricht in etwa dem gleichen Wert wie im selben Zeitraum des Jahres 2013. Nun hofft die Firma, dass die Produktion in Kaluga und Nischni Nowgorod ab kommenden Montag ununterbrochen fortgesetzt wird. Gegenwärtig spreche nichts dagegen, dass es in vier Tagen nach Plan weitergeht, ergänzte der Škoda-Sprecher.