So viele Firmenneugründungen in Tschechien wie seit 2007 nicht mehr
Im vergangenen Jahr sind in Tschechien 24.870 neue Firmen entstanden. Dies ist die höchste Zahl seit Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2007. Insgesamt gab es somit hierzulande über 411.000 Firmen. Darüber informierte die Unternehmensberatungsfirma Bisnode.
Die Zahl der Firmen stieg in Tschechien 2014 im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent. Das erhöhte Interesse an Unternehmensgründungen hängt mit den optimistischen Wirtschaftsaussichten zusammen. Die Unternehmer versuchten, die Konjunktur nutzen, sagte Bisnode-Analystin Petra Štěpánová. Der Expertin zufolge würden sie nach neuen Investitionsmöglichkeiten suchen und hätten Lust, neue Projekte zu starten. Es scheine, dass die tschechische Wirtschaft gute Perspektiven habe, so Štěpánová.
Ende Dezember 2014 hatte die Beraterfirma Bisnode 411.351 Firmen in ihrer Datei. 6,2 Prozent davon waren Aktiengesellschaften und 93,8 Prozent die Gesellschaften mit beschränkter Handlung. Der Anteil der Aktiengesellschaft geht in den letzten Jahren zurück. Grund sei das Verbot anonymer Aktien in Tschechien, erläuterte Petra Štěpánová.
Fast die Hälfte der neu gegründeten Firmen (45,22 Prozent) entstand in Prag, gefolgt vom Kreis Südmähren mit 11,25 Prozent Anteil und dem Mährisch-Schlesischen Kreis mit 6,65 Prozent. Die wenigsten Firmen entstanden voriges Jahr in den Kreisen Karlovy Vary / Karlsbad (320), Liberec / Reichenberg (369) und Vysočina (378). Štěpánová zufolge handelt es sich um einen langfristigen Trend. Die meisten Firmen entstehen laut der Analystin in der Umgebung der größten tschechischen Städte wie Prag, Brünn / Brno und Ostrava / Ostrau.