So viele Medaillen für die Tschechoslowakei wie nie: Leichtathletik-WM 1983 in Helsinki

Jarmila Kratochvílová (links) und Taťána Kocembová (rechts) bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Helsinki 1983

Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1983 gewann die tschechoslowakische Mannschaft insgesamt neun Medaillen. Ein solcher Erfolg konnte seitdem hierzulande nicht mehr gefeiert werden.

Viermal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze – so las sich der abschließende Medaillenspiegel für die Tschechoslowakei bei der Weltmeisterschaft, zu der die Leichtathleten vom 7. bis 14. August 1983 in Helsinki zusammengekommen waren. Der Star des Nationalteams war ohne Frage Jarmila Kratochvílová – ohne jedoch Starallüren zu zeigen. Die erfolgreichste Tschechin dieser WM gewann Gold im 400-Meter-Lauf und stellte dabei einen neuen Weltrekord von 47,99 Sekunden auf. Auch der zweite Platz in diesem Rennen ging an das tschechoslowakische Team, genauer an Taťána Kocembová.

Kratochvílová glänzte in Helsinki zudem als Siegerin im 800-Lauf. Und sie war – wiederum gemeinsam mit Kocembová – Teil der 4x400-Meter-Staffel, die eine Silbermedaille erkämpfte. Die dabei erlaufene Zeit von 3:20,23 Minuten ist bis heute tschechischer Rekord.

Weitere Goldmedaillen dieser WM gingen an Helena Fibingerová im Kugelstoßen sowie an Imrich Bugár im Diskuswerfen. Die dritte Silbermedaille holte der Slowake Jozef Pribilinec im 20-Kilometer-Gehen. Von dem Gewinner Ernesto Canto wurde der gerade 23 Jahre alt gewordene Pribilinec mit nur zehn Sekunden Vorsprung geschlagen. Bei den Sommerspielen in Seoul 1988 wurde der Slowake dann auch Olympiasieger.

Die beiden Bronzemedaillen von Helsinki gingen an Kugelstoßer Remigius Machura sowie Diskuswerfer Gejza Valent.

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