Spindlermühle auf Weltcuprennen gut vorbereitet – Probleme mit dem Wind

Riesengebirge

Tschechien – ein Wintersportmärchen. Dieser Gedanke ist gar nicht so abwegig, denn nach der Tour de Ski in Nové Mesto na Morave und Prag sowie der U20-Eishockey-WM in Pardubice und Liberec / Reichenberg wird an diesem Wochenende das dritte Wintersport-Highlight binnen zehn Tagen in Tschechien ausgetragen – die Weltcuprennen der Damen im Riesenslalom und Slalom in Spindleruv Mlýn / Spindlermühle.

Riesengebirge
Vor zwei Jahren wurden in Spindlermühle die bisher einzigen Weltcuprennen im Riesenslalom und Slalom der Damen ausgetragen. Die Ausrichter der Läufe im zentralen Riesengebirge sind mit der Organisation dieses Sportevents also bereits vertraut. Dennoch ist die Durchführung der beiden Weltcuprennen auch diesmal ein großes Ereignis für den populären Wintersportort, meint der Bürgermeister von Spindlermühle und Chef des Organisationskomitees, Bohumír Zeman:

„Ich denke, dass das für Spindlermühle eines der bedeutendsten Ereignisse ist, was hier stattfinden wird. Wir sind darauf auch ganz gut vorbereitet, auch wenn uns das Wetter noch einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Zurzeit haben wir mit starken Winden zu kämpfen, die uns mehrfach die Markierungen auf den Pisten weggeweht haben. Und am Wochenende soll es zudem noch schneien.“

Man sei darauf vorbereitet, bei schlechten Witterungsverhältnissen den Start für den Riesenslalom etwas nach unten zu verlegen, und ebenso darauf, die Strecken bei Neuschnee erneut präparieren zu müssen – an eine Absage der Rennen aber will Zeman vorerst gar nicht denken:

„Von allen Möglichkeiten sind wir auf diese am wenigsten vorbereitet, denn für uns wäre es das Schlimmste, was passieren könnte. Wir hatten jetzt vier, fünf Wochen lang hervorragendes Winterwetter, und wenn uns gerade jetzt an dem Wochenende, auf das wir das ganze Jahr über hingefiebert haben, der Wettergott einen Streich spielt, würde uns das schon sehr ärgern.“

In der Vorbereitung auf die Rennen hat der Wintersportort dann auch weder Kosten noch Mühe gescheut:

„Die Stadt Spindlermühle hat dem Veranstalter der Rennen, dem örtlichen Skiklub, eine finanzielle Zuwendung gewährt. Die Gesamtkosten zur Durchführung der Rennen betragen zirka 20 Millionen Kronen“.

Rund ein Dreiviertelmillion Million Euro also, die Zeman jedoch sehr gut angelegt sieht. Insbesondere in der weltweiten Werbung, die dem Ort durch die internationale TV-Ausstrahlung der Läufe zuteil wird.

„Ich denke, dass der Werbeeffekt enorm ist. Vor zwei Jahren, als wir zum ersten Mal diese Weltcuprennen ausgetragen haben, wurden die TV-Übertragungen aus Spindlermühle von rund 60 Millionen Menschen aus aller Welt verfolgt.“

Autor: Lothar Martin
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