St. Nikolaustag in Prag

Havlickuv Brod (Foto: CTK)

Schon am Donnerstag Nachmittag und besonders dann am Abend wimmelte es in Prag, aber auch in mancher anderen tschechischen Stadt bzw. Gemeinde wieder einmal von kostümierten St. Nikoläusen in Begleitung von Engeln Teufeln, so wie es hierzulande am Vorabend des vor allem mit Bescherung verbundenen St. Nikolaustages am 6. Dezember mittlerweile zur Tradition geworden ist.

Altstädter Ring in Prag  (Foto: CTK)
Schon am Donnerstag Nachmittag und besonders dann am Abend wimmelte es in Prag, aber auch in mancher anderen tschechischen Stadt bzw. Gemeinde wieder einmal von kostümierten St. Nikoläusen in Begleitung von Engeln Teufeln, so wie es hierzulande am Vorabend des vor allem mit Bescherung verbundenen St. Nikolaustages am 6. Dezember mittlerweile zur Tradition geworden ist.

Eine besonders hohe Konzentration der genannten Protagonisten war des Abends auf dem Altstädter Ring anzutreffen. Das anwesende Kinderpublikum, begleitet von der stark vertretenen Elternschaft, wurde in verschiedenen Wettbewerben auf die Probe gestellt. Dies in ganz bizarren Disziplinen - wie z.B. im Verzehren von Schokoladenfigürchen, Verzierungen aus Schlagsahne bzw. Rasierschaum, u.a. Grosses Interesse galt der Disziplin "Kopftauchen im alkoholfreien Sekt." Kein Wunder, denn es gab viele begehrte Preise zu gewinnen, von denen der erste Preis, nämlich ein Mountainbike, am attraktivsten war. Immerhin, als Höhepunkt de Abends galt der Wettbewerb um die schönste Maske. Also, Jubel und Trubel überall. Wer bei solchen Veranstaltungen nicht mitmachen und die Vorweihnachtsatmosphäre auf eine ganz andere Art und Weise erleben will, der hat genug Gelegenheiten dazu. An vielen Orten Prags z.B. finden dieser Tage zahlreiche Ausstellungen statt, die alte Weihnachtstraditionen wieder aufleben lassen und zum Grossteil auch veranschaulichen. Nicht wegzudenken sind dabei die Weihnachtskrippen, die in Böhmen und Mähren auf eine recht alte Volkskunsttradition zurückblicken können.Den Weihnachtskrippen galt diese Woche auch eine Buchpräsentation. Der Saal des Pädagogischen Museums J. A. Komensky war bis zum letzten Platz von Jung und Alt besetzt. Auf die Frage, warum sie gekommen sei, sagte uns eine ältere Frau aus dem Publikum:

Havlickuv Brod  (Foto: CTK)
"Weil ich das echte tschechische Weihnachtsfest liebe - keinen Santa Klaus, sondern das Christkind und die Erinnerung an Bethlehem, wo es geboren wurde!"

Und was ist unter dem echten tschechischen Weihnachtfest zu verstehen?

"Selbstverständlich Weihnachtskrippen, Besuch in der Kirche, vor allem gute Atmosphäre zu Hause und natürlich auch Karpfen mit Kartoffelsalat"

So wie diese Frau erleben die Adventszeit viele Tschechen, und nicht nur in Prag.