Sternsinger: Nach einem Jahr Pause wieder in Tschechien unterwegs
Am Montag hat in Tschechien die Sternsinger-Aktion begonnen. Sie heißt hierzulande „Dreikönigssammlung“ (Tříkrálová sbírka). Nachdem die Kinder im vergangenen Jahr wegen des Corona-Lockdowns deis nicht durften, können sie nun wieder mit den Sammelbüchsen von Haus zu Haus ziehen.
Manchmal sind sie in Tschechien auch mit Instrumenten unterwegs, meist aber verlassen sie sich auf ihre Stimmen: die Sternsinger. Bereits zum 23. Mal führt die tschechische Caritas ihre sogenannte „Dreikönigssammlung“ durch. Obwohl die Corona-Pandemie noch nicht überstanden ist, erlauben die meisten Diözesen im Land auch wieder das Sammeln mit den Büchsen auf der Straße. Hinzu kommen jene Formen der Spende, die es erstmals 2021 im Lockdown gab. Jiří Lodr leitet die Caritas der Diözese im westböhmischen Plzeň / Pilsen:
„Im vergangenen Jahr haben sich stationäre Sammelbüchsen bewährt, die wir auch diesmal wieder an vielen Orten aufgestellt haben. Sie sind unter anderem mit QR-Codes ausgestattet. Denn immer häufiger treffen wir auf spendenbereite Menschen, die gerade kein Bargeld dabei haben. Sie können dann den QR-Code zur direkten Überweisung nutzen. Zudem besteht die Möglichkeit, online zu spenden.“
Auf den Webseiten www.trikralovasbirka.cz kann man sich dann sogar bis zu der Gemeinde durchklicken, in der man seine Spende abgeben will. Denn die Gelder werden in jeder Diözese für konkrete Projekte genutzt.
„Wir wollen mit den Spenden ein Haus renovieren lassen, in dem wir einen mobilen Hospizdienst, eine Palliativ-Ambulanz und einen Pflegedienst einrichten. Es ist ein großes Projekt, für das aber wahrscheinlich noch weitere Spendenaktionen nötig sind“, so Marie Hubálková, Leiterin der Caritas in Pardubice / Pardubitz.
Allgemein hofft die tschechische Caritas, wieder zu den Spendensummen aus der Zeit vor der Pandemie zurückzukommen. Im vergangenen Jahr lag der gesamte Ertrag bei 81,5 Millionen Kronen (3,3 Millionen Euro), das war fast ein Drittel weniger als noch im Januar 2020. Lukáš Curylo leitet den landesweiten Caritasverband:
„Wir sind sehr froh, dass die Corona-Lage unseren Sternsingern wieder den Gang auf die Straße erlaubt. Natürlich bestehen dabei bestimmte Einschränkungen. Sie werden FFP2-Masken tragen und keine Wohnungen betreten. Dennoch glauben wir, dass die Spendensumme wieder auf dem Niveau von 2020 liegen könnte.“