Strandurlaub im Herzen Prags
Sonnen auf einem Sandstrand, Baden im kühlen Wasser und Erfrischung in einer tropischen Bar. Die Rede ist nicht vom Urlaub an der See. Auch in Prag kann man den heißen Sommer auf solche Weise verbringen, allerdings nicht mit Ausblick auf das breite weite Meer, sondern auf den mythischen Hügel Vysehrad. Über den ersten Prager Sandstrand berichtet Markéta Maurová.
"Wir betrachten das erste Jahr als Probejahr. Und diese Probe fiel bisher ganz fantastisch aus."
Der Stadtteil Prag 5 hat mit einer Spende in Höhe von einer halben Million Kronen zum Aufbau und Betrieb des Strandes beigetragen. Sonst wird der Strand von einem Investor, der Gesellschaft RZA Media, finanziert, wobei die Gesamtkosten auf ungefähr anderthalb Millionen Kronen geschätzt werden.
Der Strand liegt direkt auf dem Moldau-Ufer. Kann man in dem Fluss auch baden?
"Man kann natürlich baden, und viele tun es. Selbstverständlich aber auf ihre eigene Gefahr. Es ist Baden wie in jedem anderen Fluss. Hygienikern zufolge ist die Moldau allerdings zum Baden nicht geeignet, sie erfüllt sicher nicht alle hygienischen Normen."
Wie ein Tag auf dem Moldau-Strand aussieht, danach fragten wir den Betriebsmitarbeiter Martin Sabat. Wie viele Leute kommen pro Tag?
"Gewöhnlich an die 400. Abends machen wir verschiedene Veranstaltungen. Man kann sich also tagsüber sonnen oder auch am Abend kommen, um sich bei Musik zu unterhalten und etwas an der Bar zu trinken."
Und wie wird für die Sauberkeit des Strandes gesorgt?
"Wir reinigen den Sand natürlich täglich. Wir sammeln Zigarettenstummel und den Müll, den die Besucher hier liegen lassen."
Martin Sabat verbringt ganze Tage am Ufer der Moldau. Würde er sich trauen, im Fluss zu baden?
"Ich war noch nie im Schwimmbad, ich bade ausschließlich in der Moldau."