Studie gegen Pfand auf PET-Flaschen
Ein Pfand auf PET-Flaschen würde für Chaos bei der Mülltrennung sorgen und generell das Problem mit Abfällen hierzulande nicht lösen. Dies sagt eine neue Studie im Auftrag des Umweltministeriums.
Beim Pfand auf PET-Flaschen sprechen die Experten nämlich von einem ineffektiven Instrument bei der Reduktion von Plastikmüll. Demnach erreichen nur sechs von insgesamt 33 Ländern mit einem Pfand auf Plastikfalschen das Ziel von 90 Prozent an recycelten Flaschen. Die Werte in den übrigen Staaten würden noch weit darunter liegen, heißt es.
Abgesehen davon würde das PET-Pfand laut der Studie für Chaos beim derzeitigen System der Mülltrennung hierzulande sorgen. Würden nur drei Prozent der Tschechen ihre Plastikflaschen zurückgeben, würden 8200 Tonnen Müll weniger in den Abfallkreislauf geraten, erläutern die Experten. Bei einem Szenario wie in Deutschland, wo elf Prozent der Verbraucher sich ihr Pfand wieder zurückholen, würden hierzulande sogar über 52.000 Tonnen Plastikmüll fehlen.Die Studie weist außerdem darauf hin, dass ein Pfand auf Plastikflaschen das schwerwiegende Problem des sogenannten Littering in Tschechien nicht lösen könnte, also die wilde Entsorgung von Müll in der Natur. Demnach müsste das Pfand außerordentlich hoch sein, um in diese Richtung einen Effekt zu erzielen.
Vertreter der Pfand-Initiative ist die Studie gegenstandslos, da sich lediglich mit Einzelbeispielen beschäftigt habe. Man habe keinen Vergleich mit Ländern angestellt, die bisher auf ein Pfandsystem für Plastik verzichten. Das Umweltministerium seinerseits will nun das Recycling-Netz in Tschechien verdichten.