In Tábor beginnt die Radcross-Weltmeisterschaft – mit der tschechischen Sportlegende Zdeněk Štybar

Zdeněk Štybar

In der südböhmischen Stadt Tábor hat an diesem Freitag die Radcross-Weltmeisterschaft begonnen. Mit dabei ist auch die tschechische Sport-Legende Zdeněk Štybar.

Tábor ist bereits zum vierten Mal Gastgeber der Weltmeisterschaft im Radcross. Beim letzten Mal im Jahr 2015 schaffte es keiner der tschechischen Athleten auf das Podest. Dabei waren die Tschechen früher in dieser Sportart, die auch Cyclocross oder Radquer heißt, sehr erfolgreich. In den Jahren 1981 bis 2014 holten sie zehn Weltmeistertitel in der Hauptkategorie.

Petr Klouček ist Cheftrainer des tschechischen Radcross-Teams. Er ist überzeugt, dass seine Schützlinge imstande sind, Medaillen zu holen. Im Gespräch für die Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks merkte er jedoch an:

Petr Klouček | Foto: Václav Pancer,  ČTK

„Bleiben wir realistisch. Natürlich möchten wir wenigstens zwei Medaillen gewinnen. Ich denke, dass relativ viele unserer Radcrossfahrer die Chance auf eine Platzierung unter den besten zehn haben. Der Kampf um das Podest ist immer eine Lotterie. Da spielen das Wetter und weitere Faktoren eine wichtige Rolle.“

Petr Klouček verriet, wer seiner Meinung nach aus dem Team die größten Chancen auf einen Erfolg hat:

„Kristýna Zemanová ist zweifelsohne ein Eisen im Feuer, und genauso große Chancen hat Kryštof Bažant.“

Kryštof Bažant | Foto: Václav Pancer,  ČTK

Die 20-jährige Zemanová verteidigt in Tábor in der U23-Kategorie die Bronzemedaille von der WM in Hoogerheide aus dem vergangenen Jahr. Bažant gehört derzeit zu den besten Junioren in der Welt. Insgesamt nehmen 31 Radrennfahrer aus Tschechien an der Weltmeisterschaft in Tábor teil.

Größter Zuschauermagnet ist dabei Zdeněk Štybar. Der dreifache Radcross-Weltmeister, der auch auf der Straße viele Erfolge erreichte, möchte am Sonntag seine sportliche Karriere in Tábor abschließen. Dort begann vor 14 Jahren auch sein Weg in die Radsportelite. In den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks erläuterte Štybar:

Zdeněk Štybar | Foto: Luboš Pavlíček,  ČTK

„Ich habe mich entschieden, mein letztes Rennen in Tábor zu bestreiten. Ab Montag wird dann alles anders. Ein wenig habe ich Angst, dass ich danach nicht so viel zu tun haben werde. Bisher war alles sehr hektisch. Aber ich versuche, mein letztes Rennen noch zu genießen.“

Die Veranstalter rechnen mit insgesamt bis zu 50.000 Menschen an den Strecken der Rennen von Freitag bis Sonntag. Bis Freitagmorgen waren rund 25.000 Tickets bereits verkauft. Petr Balogh leitet das Organisationskomitee der WM:

„Die Zuschauer können nicht nur sieben hervorragende Querfeldeinrennen sehen, sondern sich auch vergnügen. Wir haben DJs aus Belgien eingeladen. Das ist eine Neuheit in Tábor. Auf dem Wettkampfgelände stehen zudem drei große Bildschirme. Es ist also für Unterhaltung gesorgt.“

Foto: Václav Pancer,  ČTK

Zur WM nach Tábor kann man auch aus Prag mit der Bahn reisen. Alle Züge Richtung Tábor stoppen ausnahmsweise an der Haltestelle Tábor – Čapí Dvůr, diese liegt etwa ein Kilometer vom Austragungsort entfernt. Mehr Informationen über die WM erfahren Sie unter: https://www.mstabor2024.cz/en/

Autoren: Martina Schneibergová , Kamil Jáša
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