Teilnehmer der Technoparty Czechtek in Visnova in der Nähe von Liberec (Foto: CTK
Über Musik lässt sich bekanntlich streiten. Allein schon deshalb, weil die Geschmäcker altersbedingt so verschieden sind wie sie verschiedener nicht sein können. Da finden sie zum Beispiel das musikalisch feinsinnige Violinkonzert für die zumeist reifere Hörerschaft auf der einen und die schrille, von übermäßig Dezibel dröhnende Technoparty für die agile und jüngere Klientel auf der anderen Seite. Letztere hat seit einigen Jahren gerade im Sommer in Tschechien Hochkonjunktur, was auch durch die beiden Veranstaltungen belegt wird, die dieser Tage im Böhmisch-Mährischen stattfanden bzw. noch im Gange sind.
Teilnehmer der Technoparty Czechtek in Visnova in der Nähe von Liberec (Foto: CTK)
Über Musik lässt sich bekanntlich streiten. Allein schon deshalb, weil die Geschmäcker altersbedingt so verschieden sind wie sie verschiedener nicht sein können. Da finden sie zum Beispiel das musikalisch feinsinnige Violinkonzert für die zumeist reifere Hörerschaft auf der einen und die schrille, von übermäßig Dezibel dröhnende Technoparty für die agile und jüngere Klientel auf der anderen Seite. Letztere hat seit einigen Jahren gerade im Sommer in Tschechien Hochkonjunktur, was auch durch die beiden Veranstaltungen belegt wird, die dieser Tage im Böhmisch-Mährischen stattfanden bzw. noch im Gange sind.
Technoparty Czechtek in Visnova in der Nähe von Liberec (Foto: CTK)
Da fand zum einen am letzten Wochenende eine angemeldete und genehmigte Technoparty in der südmährischen Messestadt Brno/Brünn statt. An ihr nahmen rund 4000 junge Raver teil, von denen einige bis zum Abschluss der Party am Sonntagmorgen um 6 Uhr durchhielten. Wie die Sprecherin der dortigen Polizeibehörde Jana Kozárová mitteilte, habe es bei der lautstarken Veranstaltung auf dem Brünner Messegelände keine Ausschreitungen gegeben, doch andererseits wurden 13 junge Leute festgenommen, die im Besitz von Rausch- bzw. Betäubungsmitteln waren. "Sie hatten Marihuana, Extasy und letztlich auch Haschisch bei sich," sagte die Sprecherin der Nachrichtenagentur CTK und verwies darauf, dass man "im Vergleich mit ähnlichen Kontrollen bei vorangegangenen Technopartys verhältnismäßig viele Teilnehmer mit Drogen festgenommen habe." Wie viele der mit Betäubungsmitteln festgenommenen Raver letztendlich strafrechtlich verfolgt werden, das werde allerdings erst Anfang dieser Woche entschieden, ergänzte die Sprecherin.
Technoparty Czechtek in Visnova in der Nähe von Liberec (Foto: CTK)
Weniger Probleme mit Drogen, sondern vor allem mit der Aufrechterhaltung von Ruhe, Ordnung und Sicherheit hat die im nordböhmischen Dreiländereck unweit von Liberec/Reichenberg gelegene Gemeinde Visnová, wo seit Donnerstagabend "der Bär steppt" bei der Technoparty Czechtek, an der Polizeiangaben zufolge rund 10.000 Raver aus der Tschechischen Republik, aus Deutschland, England und Frankreich zugegen sind. Bei dieser Party, die schon fast traditionell immer Ende Juli durchgeführt wird, handelt es sich um eine unerlaubte Veranstaltung, weshalb die Teilnehmer auch bis kurz vor deren Beginn nicht über deren Austragungsort bescheid wussten. Mit einem privaten Anwesen in der zur Gemeinde Visnová gehörenden und lediglich 240 Einwohner zählenden Ortschaft Andelka haben die Initiatoren von Czechtek dann jene Örtlichkeit gefunden, auf der sie sich austoben können. Denn, wie die Gemeindevorsteherin Marie Matusková gegenüber der Presseagentur CTK erklärte, habe man keine Handhabe gegen eine Veranstaltung, die auf Privatgelände durchgeführt werde. Obwohl sich die Raver weitgehend friedlich verhalten und der Polizei noch keinen Anlass zum Eingriff gaben, hat Marie Matusková doch so ihre Vorbehalte gegen die Aktion: "Bei dieser Anzahl von Leuten kann nicht alles reibungslos von der Hand gehen. Selbstverständlich ist es dort zu einigen Verletzungen gekommen, vor allem die Zahl der Unfälle war verhältnismäßig groß. Ich erkläre mir das mit der Unerfahrenheit einiger Fahrer bzw. dem Fahren unter dem Einfluss von Rauschmitteln."
Laut Auskunft der örtlichen Polizei wird die dröhnende Party, deren Klänge noch im sieben Kilometer entfernten Postka zu hören sind, voraussichtlich am Dienstag zu Ende gehen. Dann können insbesondere die Ortsansässigen wieder aufatmen, denen ihre Gemeindevorsteherin gratis Ohrenstöpsel besorgt hatte, um den Geräuschpegel zumindest abschwächen zu können.