Tief drin im Böhmerwald lebt St. Maurenzen wieder auf
Das berühmte Lied „Tief drin im Böhmerwald“ erklang am vergangenen Samstag in der Kirche St. Maurenzen / Mouřenec über dem Annatal / Annín. Der spätromanische Sakralbau ist einer der ältesten im Böhmerwald überhaupt und diente Jahrhunderte lang den deutschen Bewohnern dieser Region. In der Waldlandschaft kann man heute eine einzigartige Verlassenheit und Einsamkeit erleben: Denn bald nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung wurde hier ein Sperrgebiet eingerichtet.
„Wir haben die Geschichte sowie den Verfall der Kirche von St. Maurenzen über die ganzen Jahre verfolgt, als noch die kommunistische Herrschaft hier war. Damals ist unser Gedanke geboren, dass wir irgendwann, wenn wir die Möglichkeit haben werden, diese Kirche wieder herrichten. Wir sind ein kleiner Kreis von Förderern, aber wir haben uns das vorgenommen und als dann die Wende kam, sind wir im März bei Kälte und Schnee gekommen und die Nivelliergeräte aufgestellt und gemessen und haben die ersten Arbeiten gemacht.“
Wie arbeiten Sie mit den hiesigen Kommunalpolitikern und Behörden zusammen? Am Kirchweihfest nahm diesmal der Bürgermeister der Gemeinde Dlouhá Ves / Langendorf, zu der dieser Ort gehört.„Da sprechen Sie ein Thema an, das uns sehr berührt – nicht nur mich allein, aber auch die anderen. Wir haben eine ausgezeichnete Beziehung vor allem zu dem neuen Bürgermeister Soukup. Er hat mir vor einigen Wochen ein E-Mail geschickt. Ich habe dieses E-Mail in einen Beitrag bearbeitet und als seinen Beitrag zur Völkerverständigung veröffentlicht. Ich muss sagen, dass er wie kaum ein anderer Beitrag angekommen ist.“Fotos: Autorin