„Todesstraßen-Karte“ soll Verkehrsunfällen vorbeugen
Das Jahr 2007 war eines der Schwärzesten, was die Zahl seiner Verkehrstoten angeht. Eine neue Karte für Autofahrer soll nun die gefährlichsten Straßen in der Tschechischen Republik ausweisen – und damit neuen Unfällen vorbeugen.
„Die Sicherheitsmängel auf den Straßen dauern an, ohne dass sich jemand direkt dafür verantwortlich fühlt.“, kritisiert Jiří Landa, Autor der „Todesstraßenkarte“.
Karel Hanzelka, Sprecher des Verkehrsministeriums, ist da anderer Meinung:„Ich weise entschieden die Behauptung zurück, dass das Verkehrsministerium nichts macht. Schauen wir uns doch den Kostenplan des staatlichen Fonds für die Verkehrsinfrastruktur an. Der ist dieses Jahr rekordverdächtig hoch.“
Die Unfallzahlen scheinen jedoch für sich zu sprechen und da doppelt ja bekanntermaßen besser hält, ist jetzt auch noch eine zweite Karte dieser Art in Arbeit. Auf ihr soll die Sicherheit der Straßen mit einem Sternesystem bewertet werden – so, wie man es eigentlich von Restaurants und Hotels kennt. Je mehr Sternchen eine Straße also hat, umso sicherer ist sie zu befahren. Für diese neue Karte wollen Experten mit einem speziell ausgestatteten Auto sämtliche Verkehrswege Kilometer für Kilometer abfahren und dann bewerten: Minuspunkte gibt es dann beispielsweise für unübersichtliche Kurven, Gegenstände auf der Fahrbahn, Masten am Straßenrand oder Graben direkt an der Fahrbahn.
„Ich glaube, dass die staatlichen Institutionen und die Straßenverwaltung auf diese Bewertung reagieren werden.“, so Oldřich Vaníček, Chef des tschechischen Pendants zum deutschen ADAC.
Diese Hoffnung scheint zumindest eher berechtigt, als auf eine Änderung des Fahrverhaltens der Autofahrer zu warten.