Trockenheit und Bodendegradation bedrohen Hopfen

Foto: Aktron, CC BY-SA 3.0

Der tschechische Hopfen ist in Gefahr. Vor allem der Wassermangel wird zum Problem für die Bierpflanze.

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Auf eine der wichtigsten Kulturpflanzen Tschechiens kommen harte Zeiten zu. Bereits im vergangenen Jahr seien die Erträge gegenüber der Konkurrenz in Westeuropa stark zurückgegangen, klagen tschechische Hopfenbauer gegenüber der Tageszeitung Regionální Deník. Grund dafür sind laut den Landwirten das schlechte Klima und die zunehmende Dürre. Vor allem in den entscheidenden Monaten zwischen Mai und August sei es viel zu warm und trocken für den Hopfen, heißt es.

Ein weiteres Problem für die Hopfen-, aber auch für die Getreidebauern, ist die fortschreitende Bodendegradation in Tschechien. Teils liegt das an der Erosion, teils aber auch an der Bebauung von landwirtschaftlichen Nutzflächen. Wo ehemals fruchtbare Felder waren, stehen nun beispielsweise Lagerräume. Seit 1991 sind so bereits rund 250.000 Hektar Ackerland verlorengegangen.

Insgesamt könnten diese Widrigkeiten das Bierland Tschechien in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen. Denn sowohl Hopfen als auch das aus Getreide gewonnene Malz sind ein Exportschlager. Beispielsweise werden ganze drei Viertel des tschechischen Hopfens ins Ausland exportiert, die Produktion übertrifft die heimische Nachfrage derzeit um ein Vielfaches. Auch das Malz ist wichtig für den Außenhandel, Tschechien ist der EU-weit fünftgrößte Produzent des Rohstoffs. Weltweit stammen zwei Prozent des Malzes aus Böhmen und Mähren.