Tschechen kaufen Reisen selten über Internet

Foto: Filip Jandourek, Archiv des Tschechischen Rundfunks

Beim Verkauf von Reisen dominiert in Tschechien weiterhin die klassische Vermittlung im Büro. Nur sechs Prozent werden komplett über das Internet abgewickelt. Dies geht aus einer Analyse des Reiseveranstalters CK Fischer hervor.

Foto: Filip Jandourek,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Dabei beginnen rund 70 Prozent der Tschechen ihre Reisezielsuche im Internet. Dann aber führt der Weg in den meisten Fällen ins Reisebüro. „Die Klienten haben häufig einige Zielorte und dortige Unterkünfte im Kopf“, erläutert Fischer-Chef Jiří Jelínek: „Die endgültige Wahl wollen sie aber im Gespräch mit einem Fachmann treffen.“

Ein weiterer Grund sind wohl auch gewisse Vorbehalte der Tschechen beim Kauf per Karte. Dies sei zuerst auch beim klassischen Online-Handel so gewesen, sagt Tomáš Braverman, Leiter des Vergleichsportals Heureka.cz. In den vergangenen drei Jahren habe sich aber die Bezahlung per Karte in den Onlineshops verdoppelt, so Braverman.

Mehr als 4,3 Millionen Tschechen waren im vergangenen Jahr auf einem Auslandsaufenthalt von mehr als drei Tagen Länge. Die Durchschnittsdauer der Reisen lag bei 8,2 Tagen. Beliebtestes Land war Kroatien mit 828.000 tschechischen Besuchern.

Foto: David Kubíček,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Der Gesamtumsatz des tschechischen Auslandsreisemarkts liegt bei rund 45 Milliarden Kronen (1,73 Milliarden Euro). Davon entfallen 30 Milliarden Kronen (1,15 Milliarden Euro) auf den Verkauf von Pauschalreisen, 10,2 Milliarden Kronen (390 Millionen Euro) auf den Verlauf von Unterkunft oder Transport und 4,6 Milliarden Kronen (177 Millionen Euro) auf weitere Dienstleistungen.

Autor: Till Janzer
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