In Tschechien kamen vergangenes Jahr die wenigsten Kinder seit 2004 zur Welt

Das tschechische Statistikamt hat am Dienstag seine Daten zur demographischen Entwicklung im Jahr 2022 veröffentlicht. Demzufolge ist die tschechische Gesellschaft weiter gealtert.

Die Einwohnerzahl in der Tschechischen Republik ist im vergangenen Jahr um etwa 16.700 auf 10,533 Millionen Menschen gestiegen. Dies wurde ausschließlich durch die Migration beeinflusst. 57.000 Menschen wanderten in nach Tschechien ein, 20.000 hingegen wanderten aus.

Nach nunmehr 17 Jahren wurden im vergangenen Jahr erstmals weniger als 100.000 Kinder geboren, und zwar 99.834, die wenigsten seit 2004. Gegenüber dem Jahr 2021 bedeutet dies einem Rückgang von 12.000 Geburten.

Im vergangenen Jahr haben 54.500 Paare die Ehe geschlossen, 17 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Es gab 19.300 Scheidungen, 1800 weniger als im Vorjahr.

Die Sterblichkeitsrate ist in allen Altersgruppen über 35 Jahren zurückgegangen. Die Zahl der Sterbefälle lag bei 120.200, das waren 19.700 weniger als im Vorjahr.

Die tschechische Gesellschaft altert weiter. Im vergangenen Jahr lebten hierzulande 2,2 Millionen Menschen im Alter über 65 Jahre, sie machten 20,9 Prozent der Bevölkerung aus. Die Lebenserwartung ist erneut gestiegen, und zwar für Männer um zwei Jahre auf 76,1 Jahre und für Frauen um etwa 1,5 Jahre auf 82. Nachdem sie durch die Corona-Epidemie verkürzt wurde, erreichte die Lebenserwartung damit wieder ihren Wert von 2018. Das Durchschnittsalter lag bei 42,9 Jahren, es stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Jahre.