Tschechien schenkt Afghanistan rund 6000 Tonnen Munition
Ein Geschenk, das dem Spender Ersparnisse bringt. Dies ist der Fall der tschechischen Hilfe an Afghanistan, die am Montag vom Kabinett gebilligt wurde. Markéta Kachlíková berichtet.
"Dieses Geschenk ist keine isolierte Aktion der Tschechischen Republik, sondern ein Bestandteil der NATO-Politik. Diese will Afghanistan mit dem Aufbau seiner nationalen Streitkräfte helfen. Der Empfänger dieses Geschenks ist also die Afghanische Nationalarmee."
Die USA haben zugesagt, bei Transport und Übergabe der Munition zu helfen. Zudem werden die Allianz-Einheiten zusammen mit der afghanischen Armee einen Missbrauch dieser Munition verhindern. Afghanistan hat schriftlich garantiert, dass die Lieferung nicht in die Hände von Rebellen fallen kann. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums betont zudem auch den ökonomischen Vorteil dieser Hilfsaktion:
"Die Tschechische Republik wird hohe Summen für die ökologische Entsorgung dieser nicht mehr brauchbaren Munition nicht bezahlen müssen. Sie wird diese Munition eigentlich völlig umsonst zu Gunsten eines anderen Staates aufgeben, dem sie noch nutzen kann."
Konkreter äußert sich diesbezüglich Verteidigungsminister Karel Kühnl:
"Es handelt sich um Munition, die für die Tschechische Armee nicht mehr brauchbar ist. Wenn wir sie weiter in Lagern halten würden, würden uns Lagerung und Bewachung etwa 50 Millionen Kronen jährlich kosten. Und die definitive umweltgerechte Beseitigung würde etwa 350 Millionen Kronen kosten. Dies bedeutet, dass wir durch diese Gabe wohl etwa 500 Millionen Kronen einsparen."