Tschechien verliert 10 Milliarden Kronen aus EU-Fonds

Foto: graur razvan ionut, FreeDigitalPhotos.net

Der Tschechischen Republik dürften rund 10 Milliarden Kronen (370 Millionen Euro) aus den europäischen Strukturfonds verloren gehen, diese Summe hätte sie eigentlich im vergangenen Jahr noch ausschöpfen müssen. Das teilte der stellvertretende Minister für Regionalentwicklung, Daniel Braun, am Montag der Presseagentur ČTK mit.

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„Das Jahreslimit wurde zu 97 Prozent ausgeschöpft. Zurzeit sieht es so aus, dass Tschechien höchstens 12 Milliarden Kronen (444 Millionen Euro) nicht in Anspruch nimmt. Allerdings führen wir noch Verhandlungen mit der EU-Kommission über weitere Ausnahmen bei Projekten, die in Folge des Hochwassers und wegen der Verzögerungen beim Kartellamt Verspätung aufgenommen haben. Der Betrag wird daher wahrscheinlich noch niedriger sein“, führte Braun an.

Noch im Juni drohte der Tschechischen Republik nach Schätzungen des Ministeriums der Verlust von Mitteln in einer Höhe von 30 Milliarden Kronen (1,1 Milliarde Kronen). „Im vergangenen Jahr haben wir elf Förderprogramme als risikobehaftet eingeschätzt. Schließlich kam es nur bei zweien dazu, dass sie in höherem Maß nicht ausgeschöpft wurden, und zwar beim Förderprogramm Umwelt und beim Förderprogramm ‚Bildung für Konkurrenzfähigkeit‘“, so Braun.

Daniel Braun  (Foto: Archiv des Ministeriums für Regionalentwicklung)
Die Antragssteller haben im aktuellen Förderrahmen hierzulande bis zum Jahresende 2013 insgesamt 514,9 Milliarden Kronen (19 Milliarden Euro) aus den EU-Strukturfonds erhalten. Das sind 63,7 Prozent der Gesamtsumme, die der Tschechischen Republik für die Zeitspanne 2007 bis 2013 zur Verfügung steht. Den Rest kann Tschechien noch im Laufe von zwei Jahren beziehen.