Tschechiens Autobahnnetz soll wachsen

Foto: Jiří Komárek, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Der Staat will im kommenden Jahr 87 Milliarden Kronen (3,35 Milliarden Euro) in Straßen und Autobahnen investieren.

Foto: Jiří Komárek,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 4.0

In den kommenden fünf Jahren sollen an allen noch ausbleibenden Abschnitten des Autobahnnetzes in Tschechien Bauarbeiten aufgenommen werden. Das gab Verkehrsminister Vladimír Kremlík am Freitag auf einer Pressekonferenz in Prag bekannt. Derzeit werde an insgesamt 191 Kilometern Autobahn gearbeitet, weitere 33 Kilometer seien in Vorbereitung, teilte der Minister vor Journalisten mit. Im vergangenen Jahr wurden hierzulande insgesamt vier neue Autobahnkilometer in Betrieb genommen.

Vladimír Kremlík  (Foto: michaela Danelová,  ČRo)
Der Staat will im kommenden Jahr 87 Milliarden Kronen (3,35 Milliarden Euro) in neue Infrastruktur investieren. Das sind fünf Milliarden mehr (192 Millionen Euro) als ursprünglich geplant. Verkehrsminister Kremlík und Finanzministerin Alena Schillerová hatten sich in der vergangenen Woche auf eine Budgetsaufstockung für den Staatlichen Fonds der Verkehrsinfrastruktur (SFDI) geeinigt. Die Summe ist laut Kremlík ausreichend: „Die Wirtschaft wächst langsamer. Ich werde mich darum bemühen, die Investitionen auch für die nächste Haushaltsperiode aufrechtzuerhalten.“

Der Minister will aber keine weiteren Mittel vom Staat fordern, sondern nach anderen Finanzquellen suchen. Er erwähnte unter anderem Projekte der öffentlich-privaten Partnerschaft und Kredite von der Europäischen Investitionsbank.

Vladimír Kremlík hat am Freitag vor Journalisten die ersten 100 Tage seiner Arbeit an der Spitze des Ministeriums bilanziert. Der parteilose Politiker löste damals Dan Ťok nach viereinhalb Jahren im Amt ab. Die Opposition kritisiert, dass sich die Lage im Verkehrsressort unter seiner Leitung weiter verschlechtert habe. Der Minister weist diese Vorwürfe zurück.