Tschechisch-deutscher Schüleraustausch
Die Sommerferien sind längst vorbei, ja auch der Kalendersommer wurde vom Herbst abgelöst, aber die Erinnerungen an unsere Erlebnisse bleiben wohl noch lange frisch im Gedächtnis erhalten, also zumindest in meinem. So ein Erlebnis aus meinem Urlaub möchte ich Ihnen, liebe Freunde, erzählen, da ich glaube, dass es in unserere Rubrik "Thema heute" gut passt. Damit willkommen zu einer neuen Ausgabe sagt Ihnen Jitka Mladkova.
In einem Zug, der aus dem südmährischen Luhacovice nach Prag und umgekehrt jeden Tag verkehrt, fuhr ich einmal in die südmährische Kreisstadt Uherske Hradiste. In Gedanken versunken habe ich plötzlich wahrgenommen, dass eine Gruppe von jungen Menschen eingestiegen ist, etwas später stürzten sich noch ein paar weitere hinzu und siehe und höre - dachte ich mir - man hat dabei nicht nur tschechisch, sondern auch deutsch gesprochen. Alles ging ruckzuck: man hat sich umarmt, die Tschechischsprechenden sind schnell ausgestiegen, die Deutschsprechenden wiederum im Zug zurückgeblieben. Nach kurzem Überlegen "Soll ich oder soll ich nicht" kramte ich in meiner Tasche, fischte mein Mini-Tonbandgerät heraus, stellte mich der sich lustig unterhaltenden Gruppe vor und bat um ein Interview. Zunächst aber erfuhr ich auch, wer meine potentiellen Gesprächspartner sind. Das verriet mir eigentlich "die pädagogische Begleitung":
Nun war es schon an der Zeit, sich auch an die Schülerinnen und Schüler zu wenden, die kurz zuvor ihre viertägige Visite bei ihren tschechischen Freunden beendet hatten. Seid ihr zum ersten Mal in Tschechien zu Besuch, wollte ich wissen. Hier eine Antwort:
Ja, Tschechisch scheint für die jungen Leute das einzige Hindernis gewesen zu sein. Und was ich noch erfahren habe? In den vier Tagen besuchte man außer des Standortes Uhersky Brod auch das nahe Kurbad Luhacovice, das Schloss von Buchlovice und weitere Orte in der Umgebung. Natürlich ist man gemeinsam abends ausgegangen, und das war immer sehr lustig. Die vier Tage haben eigentlich nicht gereicht, bekam ich zu hören. Und wie sind die Tschechen, fragte ich u.a.:
Eine kleine Erläuterung für unsere uneingeweihten Hörerinnen und Hörer: Burcak heisst Federweisser, dobrou noc - gute Nacht und dobry den - guten Tag.
Ich hätte mich gerne noch länger in der lustigen Gesprächsrunde aufgehalten, doch mein Reiseziel hatte ich mittlerweile erreicht und ich musste aussteigen. Bevor es so weit war, meldete sich voller Enthusiasmus der begleitende Lehrer Casper von Wedel noch einmal zu Worte. Er hielt es für wichtig, mir abschliessend noch folgendes mitzuteilen:
Nach meiner Ankunft in Prag etwas später habe ich noch in dem Komenius-Gymnasium in Uhersky Brod angerufen, um zu erfahren, wie das alles, also die Partnerschaft der beiden Schulen angefangen hatte. Die Antwort gab mir die mit diesem Projekt beauftragte Lehrerin Helena Knotkova: