Tschechisch gesagt: Braprodali dvě hutačervi

Plakate für Smetanas Opern

Auch in unserer Reihe Tschechisch gesagt bringen wir nun einen Beitrag zum laufenden Smetana-Jahr. Darin wird an den 200. Geburtstag und 140. Todestag des Komponisten Bedřich Smetana erinnert.

Die verkaufte Braut  | Foto: Klára Stejskalová,  Radio Prague International

Bedřich Smetana war ein bedeutender tschechischer Komponist der Romantik. Sein bekanntestes Werk ist der Zyklus sinfonischer Dichtungen „Mein Vaterland“ – Má vlast. Eine wichtige Stellung in seinem Schaffen nehmen vor allem seine Opern ein. Smetana komponierte insgesamt neun Opern, wobei die neunte unvollendet blieb. Und zwar handelte es sich um „Die Brandenburger in Böhmen“ – Braniboři v Čechách, „Die verkaufte Braut“ – Prodaná nevěsta, „Dalibor“ – Dalibor, „Libussa“ – Libuše, „Zwei Witwen“ – Dvě vdovy, „Der Kuss“ – Hubička, „Das Geheimnis“ – Tajemství, „Die Teufelswand“ – Čertova stěna und das Fragment „Viola“ – Viola.

Um sich die Titel der Opern zu merken, wurden gleich mehrere Merksprüche erfunden. Ein Merkspruch – mnemotechnická pomůcka ist ein Hilfsmittel zum Einprägen von Informationen. Der einfachste davon ist ein recht merkwürdiger Satz: BraProDaLi Dvě HuTaČerVi. Die Anfangsbuchstaben der Opern sind darin enthalten. Es klingt tatsächlich wie ein tschechischer Satz, nur ergibt es keinen Sinn.

Etwas mehr Sinn gibt eine kleine Erzählung: „Es war einmal eine verkaufte Braut namens Libuše. Sie liebte Dalibor. Sie gaben sich einen Kuss unter der Teufelswand. Dies haben zwei Witwen gesehen, die Bratsche spielten. Sie erzählten dies den Brandenburgern in Böhmen, und es war kein Geheimnis mehr.“ – „Byla jedna Prodaná nevěsta jménem Libuše. Měla ráda Dalibora. Dali si Hubičku pod Čertovou stěnou, viděly to Dvě vdovy, které hrály na Violu, řekly to Braniborům v Čechách a už to nebylo žádné Tajemství.“ Auf Wiederhören! Na slyšenou!

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