Tschechische Bahnen erneut mit roten Zahlen wegen Corona
In der ersten Hälfte dieses Jahres haben die Tschechischen Bahnen (České dráhy, ČD) erneut Verluste hinnehmen müssen. Grund waren vor allem die Corona-Maßnahmen, die in dieser Zeit galten.
Das Staatsunternehmen stellte am Donnerstag die Wirtschaftsergebnisse für die Zeit von Anfang Januar bis Ende Juni vor. Demnach lagen die Gesamtverluste des Konzerns bei 217 Millionen Kronen (8,3 Millionen Euro). Wie schon im vergangenen Jahr stammten die Verluste aus der Personenbeförderung. Die ČD zählten 9,5 Millionen Reisende weniger als in der ersten Jahreshälfte 2020. Insgesamt waren es 50,3 Millionen Reisende.
Zugleich konnte aber im Güterverkehr über die Tochter ČD Cargo ein Gewinn von 247 Millionen Kronen (9,5 Millionen Euro) erzielt werden. Dabei war im gesamten vergangenen Jahr die Beförderung von Waren auf der Schiene für die Bahnen noch ein Verlustgeschäft gewesen. Das Minus bei der Personenbeförderung hatte 2020 bei 3,97 Milliarden Kronen (153 Millionen Euro) gelegen und das im Güterverkehr bei 248 Millionen Kronen (9,5 Millionen Euro).
Dass die Gesamtverluste in der ersten Hälfte dieses Jahres deutlich geringer waren als noch im selben Zeitraum 2020, gehe auf eine „effiziente Ausgabensteuerung“, sagte ČD-Generaldirektor Ivan Bednárik und ergänzte: „Wir sparen in allen Bereichen, sowohl bei den Personalkosten, als auch zum Beispiel im Betrieb und dem Marketing.“
Im Übrigen lagen die Bahnen nicht nur beim Ergebnis der ČD Cargo im Plus, sondern auch bei allen weiteren Tochtergesellschaften. Insgesamt sind bei dem Konzern 23.500 Menschen beschäftigt.
