Tschechische Bahnen steigern Gewinn um 100 Millionen Kronen

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Die Tschechischen Bahnen (České dráhy, kurz: ČD) haben im vergangenen Jahr einen Gewinn von 1,3 Milliarden Kronen (knapp 50 Millionen Euro) erzielt. Das ist um etwa 100 Millionen Kronen (3,7 Millionen Euro) mehr als im Jahr davor. Am Gewinn waren alle Tochtergesellschaften des staatlichen Unternehmens beteiligt einschließlich des Personen- und Güterverkehrs. Die Bahngesellschaft hat voriges Jahr 182 Millionen Reisende transportiert, dies sind drei Millionen mehr als im Jahr 2018. Das geht aus den Daten hervor, die die Staatsfirma am Mittwoch veröffentlicht hat. Aufgrund der gegenwärtigen Corona-Krise rechnen die Bahnen für 2020 allerdings mit Einbußen von mehreren Milliarden Kronen.

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Der Personenverkehr hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 58 Millionen Kronen (2,15 Millionen Euro) verzeichnet. Im Jahr zuvor musste noch ein Verlust von 230 Millionen Kronen (8,5 Millionen Euro) verbucht werden. Der Gewinn des letzten Jahres wurde unter anderem durch höhere Tarifeinnahmen unterstützt. Ab September 2018 werden Rabatte für Studenten und Senioren in Höhe von 75 Prozent des Fahrpreises im öffentlichen Verkehr gewährt, dafür hat die Staatsbahn mehr als 3,2 Milliarden Kronen (120 Millionen Euro) erhalten. Neben der Anzahl der Fahrgäste nahmen auch die durchschnittliche Transportentfernung und die Zugbelegung zu.

„Ein mehr als zehnprozentiges Wachstum haben wir insbesondere auf wichtigen Fernstrecken sowie im Stadt- und Vorortverkehr in großen Ballungsräumen erzielt“, gab der Vorstandsvorsitzende und Generaldirektor der Tschechischen Bahnen, Václav Nebeský, in dem Pressebericht bekannt. Neben höheren Einnahmen verzeichnete ČD indes auch höhere Ausgaben. Um mehrere hundert Millionen Kronen sind dabei die Kosten für den Traktionsstrom gestiegen, doch auch die Personalkosten haben sich erhöht.

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Gewinn hat auch die Tochtergesellschaft ČD Cargo gemacht, die den Güterverkehr organisiert und lenkt. Im vergangenen Jahr wurde er mit 608 Millionen Kronen (22,5 Millionen Euro) ausgewiesen. Das sind jedoch um rund 55 Millionen Kronen (in etwa zwei Millionen Euro) weniger als im Jahr davor.