Tschechische Hopfenernte fällt 2020 deutlich geringer aus
Für die hiesigen Hopfenbauern war 2020 ein durchschnittlich gutes Jahr. Der Vergleich zum starken Vorjahr sorgt in der Statistik aber für deutliche Minuswerte.
5925 Tonnen Hopfen wurden in Tschechien in diesem Jahr geerntet. Im Vergleich zu 2019 ist das ein Rückgang um 17 Prozent. Das teilte die Sprecherin des Zentralen Agrar-Forschungs- und Kontrollinstitutes (ÚKZÚZ), Ivana Kršková, der Presseagentur ČTK mit. Der Durchschnittsertrag lag 2020 landesweit bei 1,19 Tonnen Hopfen pro Hektar. Im vergangenen Jahr waren es noch 0,24 Tonnen pro Hektar mehr.
Laut Angaben des ÚKZÚZ sorgten Regenfälle im Mai und Juni zunächst noch dafür, dass die Hopfenpflanzen gut wuchsen. „In der ersten August-Hälfte überstiegen die Tagestemperaturen dann häufig 30 Grad Celsius, es herrschten gleichzeitig aber relativ niedrige Nachttemperaturen. Diese Schwankungen wirkten sich negativ auf das weitere Wachstum und die Doldenbildung aus“, erläutert Kršková. Zum Monatsende gab es wieder ausgiebige Regenfälle, die die Ernte beträchtlich erschwerten.
Michal Kovařík, Sekretär des tschechischen Verbandes der Hopfenbauer, ergänzt, dass dem „grünen Gold“ schon im Juli die Feuchtigkeit fehlte. „Andererseits weist der Hopfen dieses Jahr einen höheren Anteil an Alphasäure auf“, fügt Kovařík hinzu.
Die für die Ernte vorgesehene Anbaufläche für Hopfen verkleinerte sich hierzulande in diesem Jahr um 36,7 Hektar und betrug insgesamt 4966 Hektar. Laut Kovařík lässt sich derzeit noch nicht vorhersehen, wie sich die Anbaufläche im kommenden Jahr entwickelt.
2019 war mit 7145 Tonnen eine überdurchschnittlich gute Hopfenernte verzeichnet worden. Sie lag 39,4 Prozent höher als im Jahr zuvor.