Tschechische Nationalbank plant Hellermünzen abzuschaffen

Die tschechische Nationalbank strebt die Abschaffung der 10-sowie der 20-Hellermünzen ab. Als Grund führte der Leiter der Zentralbank, Zdenek Tuma an, dass es nicht sinnvoll sei, nominale Werte beizubehalten, die ihren Zweck nicht mehr erfüllen.

Die tschechische Nationalbank strebt die Abschaffung der 10-sowie der 20-Hellermünzen ab. Als Grund führte der Leiter der Zentralbank, Zdenek Tuma an, dass es nicht sinnvoll sei, nominale Werte beizubehalten, die ihren Zweck nicht mehr erfüllen. Bislang steht der Termin der Umstellung noch nicht fest, da der Vorschlag ohnehin noch von der Regierung abgesegnet werden muss. Angedacht ist, dass tschechische Bürgerinnen und Bürger noch bis Ende Mai 2004 Gelegenheit haben werden, die kleinsten Münzen aus ihren Portemonnaies in den Banken einzutauschen. Noch fünf Jahre nach Ablauf dieser Frist wird darüber hinaus die Nationalbank die "Kleinstode" annehmen. Tuma zufolge sei nicht zu erwarten, dass die Abschaffung der 10-und 20-Hellermünzen einen allgemeinen Preisanstieg nach sich ziehen wird. Eine Möglichkeit, um diese Gefahr zu umgehen sieht er beispielsweise darin, dass die Preise in Geschäften auch künftig mit den Dezimalstellen ausgewiesen werden und nur bei der Summe auf- oder abgerundet wird. Wirtschaftswissenschaftler führten am Beispiel der Euroeinführung an, dass es durchaus zu einer Verteuerung kommen könne. Das Finanzministerium hat der tschechischen Tageszeitung "Pravo" gegenüber signalisiert, dass es keine grundsätzlichen Einwände gegen den Vorschlag vorzubringen habe. Es sei lediglich zu bedenken, dass für die geplante Reform einige Gesetzesänderungen notwendig seien.