Tschechische Ornithologische Gesellschaft ruft erneut zur Vogelzählung auf
Von Freitag bis Sonntag findet in Tschechien erneut die sogenannte „Vogelstunde“ (Ptačí hodinka) statt. Interessenten werden dazu aufgerufen, Vögel an Futterhäuschen zu zählen. Aus den erlangten Daten können Ornithologen wertvolle Informationen zu in Tschechien überwinternden Tieren gewinnen.
Die Aktion findet bereits zum fünften Mal statt und wird von der Tschechischen Ornithologischen Gesellschaft (ČSO) initiiert. Zur Vogelzählung aufgerufen wurden auch in diesem Jahr erfahrene und unerfahrene Freiwillige. Bei ihrem Einsatz sollen sie eine Stunde lang die Vögel an einem bestimmten Ort beobachten. Auf einer eigens eingerichteten Website können sich Interessenten auf die Aktion vorbereiten. „Die Menschen können online etwa verschiedene Quizze durchführen. Wir haben Fragen für absolute Anfänger vorbereitet, in denen es darum geht, die fünf häufigsten Arten an den Futterstellen zu unterscheiden. Aber auch Fortgeschrittene können etwas hinzulernen“, sagt der Koordinator der Vogelstunde, Ondřej Belfín, in einer Pressemitteilung.
Die Ornithologische Gesellschaft ruft die Menschen in Tschechien neben der Zählung auch dazu auf, gute Bedingungen für die Tiere zu schaffen. „Futterhäuschen können etwa mit Sonnenblumenkernen, Walnüssen, Haferflocken, Hirse, Weizen oder anderen Getreidesorten und Hülsenfrüchten befüllt werden. Amseln und Drosseln freuen sich über ein paar Äpfel oder Vogelbeeren, Buntspechte, Kleiber und Meisen über sogenannte Futterknödel“, sagt Dita Hořáková. Außerdem solle man lose Äste und Holzbalken übereinanderstapeln, sodass Vögel leicht Larven und Käfer als Nahrung finden könnten.
In den zurückliegenden Jahrgängen war übrigens die Kohlmeise der meistgezählte Vogel in den Gärten Tschechiens. Vergangenes Jahr wurde sie fast 135.000 Mal registriert. Auf Platz zwei und drei folgten der Feld- beziehungsweise der Haussperling. 2022 nahmen mehr als 35.000 Menschen an der Aktion teil, gezählt wurden über 700.000 Vögel.
