In Sapporo wurden am Donnerstag die nordischen Ski-Weltmeisterschaften eröffnet. Aus Tschechien sind 21 Athleten dabei. Sie stehen vor einer schwierigen Aufgabe, denn sie wollen an die guten Ergebnisse von den vergangenen zwei Weltmeisterschaften anknüpfen.
Sapporo (Foto: CTK)
Nach den Ergebnissen von den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf und in Val di Fiemme sowie von den olympischen Winterspielen in Turin sind die tschechischen Skisportfans ein wenig verwöhnt. Denn vor vier Jahren in Val die Fiemme gewann Martin Koukal den Weltmeistertitel im Ski-Langlauf über 50 Kilometer. Vor zwei Jahren in Oberstdorf siegte Katerina Neumannova im Langlaufrennen über zehn Kilometer. Für die zweifelsohne populärste tschechische Sportlerin der Gegenwart ist die Weltmeisterschaft in Sapporo der letzte große Wettbewerb. Neumannova will ihre erfolgreiche Sportkarriere nach dieser Saison beenden. Mit der sympathischen 34-Jährigen verbinden die Sportfans auch die größten Medaillenhoffnungen. Zum ersten Mal wird sich Neumannova in der Loipe beim Doppelverfolgungsrennen am Sonntag vorstellen. Bereits jetzt aber studiert die Olympiasiegerin von Turin die Wettervorhersagen äußerst genau.
"Wir haben die langfristigen Wettervorhersagen gelesen, die in Japan sehr gut vorbereitet werden. Für den Tag, an dem das Doppelverfolgungsrennen stattfindet, soll es fünf Zentimeter Neuschnee geben - also so etwa wie in China."
Eben in China siegte Katerina Neumannova am vergangenen Freitag beim Langlauf-Weltcup über 10 Kilometer. In Sapporo erwartet sie das 10 Kilometer-Rennen am kommenden Dienstag.
Sapporo (Foto: CTK)
Neben der tschechischen Sportlerin des Jahres 2006 haben die Tschechen noch weitere Eisen im Feuer - wie die Skilangläufer Lukas Bauer und Martin Koukal oder aber auch der Skispringer Jakub Janda. Janda erlebt zwar derzeit keine glückliche Saison, aber gehört immer noch zu den besten Skispringern der Welt. Mit guten Ergebnissen hat sich auch der junge Skispringer Roman Koudelka hervorgetan. Skisportexperten messen auch daher dem tschechischen Team im Mannschaftswettbewerb der Skispringer Chancen bei.
Die jetzigen Ski-Weltmeisterschaften sind für Tschechien noch aus einem anderen Grund von besonderer Bedeutung. Denn die nächste WM wird in Liberec / Reichenberg stattfinden, und so sind auch Vertreter des Organisationsteams aus der nordböhmischen Stadt in Sapporo mit dabei.
