Tschechischer Export nach China wächst

Der Export tschechischer Firmen nach China ist deutlich gewachsen. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres legten die Ausfuhren um 19 Prozent zu. Dies gab Staatssekretär Eduard Muřický aus dem Industrie- und Handelsministerium am Dienstag bei der Maschinenbaumesse im mährischen Brno / Brünn bekannt.

Der Gesamtumfang tschechischer Exporte nach China lag im genannten Zeitraum bei 27,7 Milliarden Kronen (über eine Milliarde Euro). Gefragt seien vor allem die Erzeugnisse des Maschinenbaus inklusive der Automobilbranche, so Muřický. Diese Handelsergebnisse quittierte Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) mit Genugtuung. Eines der Ziele seines Mitte-Links-Kabinetts sind bessere Wirtschaftsbeziehungen mit der zweitstärksten Ökonomie der Welt. Wie Sobotka in Brünn anmerkte, habe Tschechien in diesem Bereich viele Jahre Verspätung gegenüber den großen EU-Ländern Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Man dürfe allerdings auch nicht den Fehler machen und alles nur auf die Karte China setzen, fügte der Regierungschef an.

Eduard Muřický  (Foto: Archiv des tschechischen Industrie- und Handelsministeriums)
Staatssekretär Muřický wies darauf hin, dass es früher immer wieder Probleme gegeben habe mit dem Schutz geistigen Eigentums in dem kommunistisch regierten Riesenstaat. Tschechische Firmen hätten jedoch an Erfahrung hinzugewonnen und würden in dieser Hinsicht vorsichtiger agieren.

Aber nicht nur der Export tschechischer Firmen ist gestiegen, sondern auch die Einfuhren aus China. Diese legten im vergangenen Jahr um 11,5 Prozent zu und lagen bei rund 13 Milliarden Euro. China verteidigte damit den zweiten Platz in der tschechischen Importbilanz hinter Deutschland.

Autor: Till Janzer
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