Tschechischer Zoll hat 2023 bisher über 8000 Liter illegaler Spirituosen sichergestellt
In den ersten acht Monaten dieses Jahres hat der tschechische Zoll fast 8400 Liter illegaler Spirituosen sichergestellt. Der Großteil davon wurde bei Verkehrskontrollen gefunden. Auf 3300 Liter sind die Beamten zudem in Gastbetrieben gestoßen.
Über die aktuellen Zahlen informierte die Generaldirektion des tschechischen Zolls am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum sei es bei den Spirituosen, welche bei Verkehrskontrollen gefunden worden, zu einem Anstieg von rund 300 Prozent gekommen. In den Restaurants, Bars, Cafés und Geschäften wurde ein Drittel mehr als in den ersten acht Monaten des Jahres 2022 gefunden.
„Gründe für den enormen Zuwachs gibt es meiner Meinung nach mehrere. Zum einen steigen wegen der Inflation die Preise. Hinzu kommen die Sanktionen gegen Belarus und Russland. Wir gehen anhand der festgestellten Warenströme davon aus, dass einige Spirituosen in diese Staaten ausgeführt werden sollten“, so der Leiter des Referats für Kontrollen, Petr Müller.
Hinzu käme, dass die Methanol-Affäre, in Folge derer hierzulande Dutzende Menschen aufgrund von gepanschtem Alkohol verstorben sind, bereits über zehn Jahre her sei: „Die Vorsicht vonseiten der Konsumenten, vor allem aber vonseiten der Verkäufer ist geringer. Sie machen sich die Risiken des Methanol-Konsums nicht bewusst“, meint Müller.
Die Kontrollen des Zolls sollen von daher weitergehen. In diesem Jahr nahmen die Fahnder bisher über 400 Gastbetriebe unter die Lupe. Zudem wurden rund 2200 Kontrollen im Straßenverkehr durchgeführt. Zu den meisten Verstößen sei es dabei bei Fahrzeugen mit bulgarischem Kennzeichen gekommen, regionale Schwerpunkte waren laut dem Zoll der Südmährische Kreis sowie der Kreis Olomouc. Die dort sichergestellten Spirituosen seien von Italien nach Litauen transportiert worden, hieß es weiter.