Tschechisches Feldlazarett in Basra feierlich eröffnet
Am vergangenen Sonntag war es endlich so weit - in der südirakischen Stadt Basra wurde das 7. Feldlazarett der Tschechischen Armee feierlich eröffnet. Unter provisorischen Bedingungen hatten die tschechischen Mediziner bereits seit Ende April irakische Patienten behandelt. Martina Schneibergova fasst zusammen.
Die sehr freundschaftliche Atmosphäre bei der Inbetriebnahme des Feldlazaretts bestätigte auch dessen tschechischer Befehlshaber, Oberst Mojmír Mrva:
"Es kamen viele Vertreter, angeführt von den Scheichs der hiesigen Stämme zusammen. Als Ehrengäste wurden auch Vertreter der Militärführung eingeladen. Die Beziehungen sind informell, die Leute sind entgegendkommend. Ich habe sehr positive Gefühle."Das Krankenhaus wurde fast zwei Wochen später als ursprünglich geplant eröffnet. Die Verspätung wurde durch Verzögerungen beim Transport des notwendigen Materials aus Tschechien in den Irak sowie durch komplizierte Bauarbeiten auf dem Grundstück verursacht, auf dem das Lazarett errichtet wurde. Die tschechischen Mediziner gewährten jedoch unter improvisierten Bedingungen Soforthilfe bereits seit Ende April. Während der letzten drei Wochen behandelten sie täglich im Durchschnitt 50 Patienten, die mit Verbrennungen, Durchfall und verschiedenen vernachlässigten chronischen Erkrankungen nach ärztlicher Hilfe suchten.
Das Feldlazarett, das ursprünglich als eine chirurgische medizinische Einrichtung funktionieren sollte, zählt jedoch auch einen Zahnarzt, einen Kinderarzt, einen Mikrobiologen und einen Hämatologen zu seinem Fachpersonal. Womit haben die Mediziner in der nächsten Zeit zu rechnen? Oberst Mrva dazu:"Das Feldlazarett wurde als betriebsfähig befunden und jetzt erwarten uns eine Art Testbetrieb sowie die Beseitigung kleinerer Mängel, die noch auftauchen könnten. Im Rahmen des Testbetriebs werden wir uns eine Vorstellung davon machen, mit welchen weiteren Anforderungen wir rechnen müssen."