Tschechisches Tennis-Davis-Cup-Team scheitert im Halbfinale an Serbien

Radek Štěpánek (Foto: ČTK)

Vor genau einem Jahr feierte das tschechische Team den Einzug ins Finale des Tennis-Davis-Cups. Ein Erfolg, den man in diesem Jahr wiederholen wollte. Vorraussetzung war ein Sieg am Wochenende in Belgrad gegen Serbien. Die Tschechen gingen im Halbfinale durch ein Wechselbad der Gefühle. Am Ende aber triumphierten die Gastgeber.

Tomáš Berdych und Radek Štěpánek  (Foto: ČTK)
Die tschechischen Tennisprofis waren als Favoriten in die Begegnung mit den Serben in Belgrad gegangen. Als am Freitag auch noch der serbische Weltranglistenzweite Novak Đoković wegen Magenproblemen auf sein Eröffnungseinzel verzichtete, schien das Feld bestellt für einen tschechischen Durchmarsch ins Davis-Cup-Finale. Radek Štěpánek gewann dann auch das Match gegen Đoković-Ersatzmann Viktor Troicki in vier Sätzen. Doch die tschechische Nummer 1, Tomáš Berdych konnte im zweiten Einzel nicht nachlegen. Gegen den überraschend guten Serben Janko Tipsarević unterlag der Weltranglistensiebte Berdych ebenfalls in vier Sätzen. Vor dem Doppel am Samstag gaben sich die Tschechen kämpferisch:

Radek Štěpánek und Tomáš Berdych  (Foto: ČTK)
„Wir werden uns bemühen, um jeden Preis das Blatt wieder zu unseren Gunsten zu wenden. Wir spornen uns gegenseitig an, das ist im Doppel das wichtigste. Diesen Davis-Cup-Zauber wollen wir uns so lange wie möglich erhalten“, beschwor Radek Štěpánek den Teamgeist – mit Erfolg: Nach Anfangsschwierigkeiten zeigte er mit Tomáš Berdych eine starke Leistung gegen den serbischen Doppelspezialisten Nenad Zimonjić und den wieder genesenen Novak Đoković – 4:6, 6:1, 6:4 und 6:1 lautete das überzeugende Ergebnis für das tschechische Duo.

Teamkapitän Jaroslav Navrátil  (Foto: ČTK)
Mit dem 2:1 nach Matches im Rücken gingen die Tschechen optimistisch in die beiden Abschlusseinzel am Sonntag. Und Berdych machte gegen Đoković da weiter, wo er tags zuvor aufgehört hatte. Den ersten Satz gewann er mit 6:4, doch dann erwies sich der Serbe als eine Nummer zu groß. Mit 6:3, 6:2 und 6:4 entschied Đoković die Folgesätze für sich. Im entscheidenden Einzel hielt dann auch Radek Štěpánek dem Druck nicht stand. Tipsarević siegte klar in drei Sätzen und bescherte damit den Serben zum ersten Mal den Einzug in ein Davis-Cup-Finale. Tschechien hingegen musste die zweite Finalteilnahme in Folge abschreiben.

„Die Enttäuschung ist groß. In diesem Jahr habe ich eine größere Chance gesehen, den Davis Cup zu gewinnen. Im letzten Jahr war Spanien auf Sand mit Nadal unschlagbar. Zwar ist auch Serbien mit Đoković stark, aber er hat am ersten Tag nicht gespielt. Tipsarević hat mich sehr überrascht und gegen Đoković kann auf dem harten Belag wohl nur Nadal gewinnen“, zog der tschechische Teamkapitän Jaroslav Navrátil das ernüchternde Fazit.

Tomáš Berdych,  Radek Štěpánek,  Nenad Zimonjić und Novak Đoković  (Foto: ČTK)
So werden in diesem Jahr also Serbien und Frankreich um die „hässlichste Salatschüssel der Welt“ spielen, wie der Pokal genannt wird. Tschechien will in der nächsten Saison wieder angreifen. Er sei bereit, auch im kommenden Jahr um die Salatschüssel zu kämpfen. Man werde sehen, was passiert, flüchtete sich Radek Štěpánek in Verliererfloskeln.

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