Überschuss der Außenhandelsbilanz geringer als erwartet

Foto: Štěpánka Budková

Der Außenhandel der Tschechischen Republik verzeichnete im Januar nach vorläufigen Angaben des Tschechischen Statistikamtes einen Überschuss von 17,3 Milliarden Kronen (634 Millionen Euro). Im Jahresvergleich bedeutet das Ergebnis einen Zuwachs um 1,8 Milliarden Kronen (65 Millionen Euro). Die Exporte tschechischer Firmen ins Ausland stiegen im Vergleich mit dem Vorjahr um 4,9 Prozent, die Importe nach Tschechien um 4,5 Prozent.

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Die positive Bilanz geht vor allem auf den Handel mit Mineralrohstoffen und Rohstoffen zurück. In diesem Bereich ging das Defizit um 7,2 Milliarden Kronen (264 Millionen Euro) zurück. Eine ungünstige Entwicklung gab es dagegen im Handel mit Maschinen und Fahrzeugen: Der Überschuss sank dabei um 4,1 Milliarden Kronen (150 Millionen Euro). Negativ entwickelt hat sich auch der Handel mit Verbrauchsgütern, Roherzeugnissen, Rohmaterialien und Chemieprodukten.

Der Analyst der Bank ČSOB, Petr Dufek, zeigte sich über die Ergebnisse enttäuscht. Der Export wächst seiner Meinung nach nur langsam, und auch der Anstieg des Handelsbilanzüberschusses sei nur symbolischer Art. Angesichts der niedrigen Ölpreise habe man mit einem Rückgang der Importe und einer wesentlichen höheren positiven Handelsbilanz gerechnet, so Dufek. Dennoch sei auch in den nächsten Monaten ein Überschuss in der Außenhandelsbilanz zu erwarten.

Der Überschuss des Außenhandels mit EU-Staaten lag bei im Januar bei 63,8 Milliarden Kronen (2,34 Milliarden Euro), das heißt um 8,9 Milliarden Kronen (326 Milliarden Eruo) höher als im Vorjahr. Das Handelsdefizit mit Staaten außerhalb der EU ist um 6,5 Milliarden Kronen (238 Millionen Euro) auf 44,9 Milliarden Kronen (1,64 Milliarden Euro) angewachsen.