„Ukrainische Acker- und Schlachtfelder“ Ausstellung in Ostrau beleuchtet Folgen des Kriegs für die Welt
Im Nationalmuseum für Landwirtschaft in Ostrava / Ostrau wurde eine Ausstellung mit dem Titel „Ukrajinská pole orná a válečná“ (Ukrainische Acker- und Schlachtfelder) eröffnet.
Anhand von Schicksalen der Menschen, zerstörter landwirtschaftlicher Technik und virtueller Realität beleuchtet die Schau das Kriegsgeschehen und seine Folgen für die globale Welt. Gezeigt werden drei zerschossene landwirtschaftliche Maschinen aus der Region von Tschernihiw. Sie symbolisieren die Auswirkungen des Kriegs, der auch vor der Landwirtschaft und den Bauern nicht halt macht. Die Geschichten von Menschen, denen diese Maschinen gedient haben, dokumentieren die Lage in der Ukraine von 2022. Die Ausstellung sei ursprünglich für das Frühjahr 2023 geplant gewesen, sagte der Generaldirektor des Museums, Zdeněk Novák. Der Transport der Maschinen nach Tschechien sei jedoch sehr kompliziert gewesen, fügte er hinzu. Novák betonte, er sei froh, dass die Ausstellung den Besuchern die Lage vermitteln könne, in der sich derzeit die ukrainische Landwirtschaft befinde. In der Ausstellung wird zudem an die Hungersnot der 1930er Jahre, den sogenannten Holodomor erinnert, der von Stalin in der Ukraine entfesselt wurde.
Ergänzt wird die Ausstellung von Installationen des ukrainischen Künstlers Wolodymyr Kolbasa und einer Fotoausstellung vor dem Museumsgebäude. Die Schau ist Bestandteil des Projekts des tschechischen Innenministeriums „Putins Hunger“. Das Projekt macht auf eine gezielte Form des hybriden Kriegs aufmerksam, der von Russland geführt wird. In einigen Regionen der Welt drohen deswegen neue Wellen von Hungernot und Migration. Die Schirmherrschaft über die Ausstellung haben Landwirtschaftsminister Marek Výborný (Christdemokraten), Innenminister Vít Rakušan (Stan), Kulturminister Martin Baxa (Bürgerdemokraten), der Hauptmann des Mährisch-Schlesischen Kreises, Jan Jana Krkoška (parteilos), und der Ostrauer Oberbürgermeister Jan Dohnal (Bürgerdemokraten) übernommen. Die Ausstellung ist noch bis 31. Juli 2024 in dem Museum zu sehen. Mehr erfahren Sie unter https://www.putinuvhlad.cz/inpage/vystava-putinuv-hlad/.
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