Umsätze der tschechischen Gastronomie brechen 2020 um ein Drittel ein
Wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Schließungen sanken die Umsätze der Gastronomie hierzulande im vergangenen Jahr um mehr als 32 Prozent.
Konkret bedeutete dies einen Rückgang um 63 Milliarden Kronen (2,42 Milliarden Euro) gegenüber dem Ergebnis von 2019, das bei 195 Milliarden Kronen (7,5 Milliarden Euro) gelegen hatte. Dies geht aus einer Studie der Firma Dotykačka hervor, die Kassensysteme für den tschechischen Markt herstellt.
Laut der Analyse waren am stärksten Diskotheken, Musik-Clubs und weitere nächtliche Unterhaltungsbetriebe betroffen. Ihre Umsätze brachen um 61 Prozent ein. Bei den Restaurants und Kneipen lag der Rückgang bei 44 Prozent. Relativ am besten konnten Cafés und Bistros mit der Lage umgehen. „Sie haben auch unter normalen Umständen einen starken Take-Away-Anteil. Ihre Umsätze sanken im Schnitt im gesamten Jahr nur um 15 Prozent“, erläuterte Dotykačka-Leiter Petr Menclík am Dienstag in einer Pressemitteilung.
Der Verband kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie Selbstständiger befürchtet, dass 25 Prozent der tschechischen Gastronomiebetriebe nun pleitegehen könnten. „Der Konjunktureinbruch um ein Drittel in der Branche, dazu die Aussichten auf geringere Kompensationszahlungen des Staates und ein schleppender Beginn für die Umsätze in diesem Jahr wird bedeuten, dass ein Viertel der Betreiber verschwindet und ein ebenso hoher Anteil an Beschäftigten“, sagte Luboš Kastner, Mitglied des Verbandsvorstandes und Restaurantbetreiber.
Im vergangenen Jahr waren die Bars und Restaurants hierzulande vom 14. März bis 11. Mai komplett dicht. Ab 25. Mai war dann der Normalbetrieb wieder möglich. Die nächste Schließung dauerte vom 14. Oktober bis 2. Dezember. Nach einer Öffnung mit reduziertem Platzangebot sind die Gastbetriebe seit 18. Dezember wieder geschlossen. Nur der Straßenverkauf ist erneut erlaubt.
