Unterkünfte bei 30 Prozent Auslastung gegenüber Vor-Corona-Jahr 2019

Nach Angaben des tschechischen Verbands der Hotels und Restaurants (AHR) werden die gewerblichen Unterkünfte des Landes in diesem Jahr eine durchschnittliche Auslastung von 30 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 erreichen.

Václav Stárek | Foto: ČT24

Trotzdem sollten Hotels und Pensionen ihre Übernachtungspreise beibehalten, so die Forderung. Andererseits müssten die Betreiber der Herbergen das Leistungsangebot ihrer Einrichtungen erweitern oder Möglichkeiten zur Direktbuchung schaffen. Um den Arbeitnehmern höhere Löhne zahlen zu können, wird es notwendig sein, die Anzahl an qualitativ guten Arbeitskräften zu reduzieren. Dies erklärte AHR-Präsident Václav Stárek auf dem Kongress For Gastro & Hotel auf dem Messegelände PVA Expo in Prag.

Laut Stárek haben viele tschechische Hoteliers aufgrund der Corona-Pandemie die Preise deutlich gesenkt, während man es im Ausland vorzog, weniger Gäste zu gleichen Preisen zu haben. Nach Meinung des Experten könnten die tschechischen Unternehmer nun ein Problem haben, zu ihrem ursprünglichen Preis-Leistungsverhältnis zurückzufinden. Stáreks Ansicht nach sei es auch in einer Krise wichtig, die Preise stabil zu halten, um sie dann bei einer hohen Nachfrage in verträglichem Maße erhöhen zu können.

Illustrationsfoto: Andrea Piacquadio,  Pexels,  CC0 1.0 DEED

Die Pandemie einschließlich der damit verknüpften Zwangsschließungen von touristischen Unterkünften führte laut Stárek zu einer allgemeinen Verunsicherung und zu hohen Personalverlusten in der Branche. Der Staat sollte daher jetzt den Markt für ausländische Arbeitskräfte öffnen, so seine Forderung. Doch auch die Hotel- und Pensionsbetriebe müssten sich anpassen. Professionelle Mitarbeiter sollten dem AHR-Präsidenten zufolge gut bezahlt werden. Die Unternehmen selbst müssten lernen, mit weniger Personal zu arbeiten, Automatisierung oder externe Lieferanten zu nutzen. Zudem sollten sie sich innovativ zeigen und Neuerungen anbieten. Restaurants könnten zum Beispiel die Lieferung von Snacks für Familienfeiern einführen, meint Stárek. Hotels wiederum könnten beispielsweise ihre Wäscherei oder den Sportplatz vermieten.

Autor: Lothar Martin
schlüsselwort: