Verdienst um guten Namen Tschechiens: Außenminister Lipavský überreicht Gratias-Agit-Preise

Gratias Agit 2022

Sieben Frauen und Männer sowie eine Schule sind am Mittwoch von Außenminister Jan Lipavský (Piraten) mit dem Gratias-Agit-Preis geehrt worden. Die Auszeichnung geht an Menschen und Institutionen, die sich weltweit um den guten Namen der Tschechischen Republik verdient gemacht haben.

Jan Lipavský | Foto: Martin Vaniš,  Radio Prague International

Die Laureaten kommen dieses Jahr aus sieben Ländern – von Vietnam über Ghana bis zu den USA. Anders als in den vergangenen Jahren war niemand aus den deutschsprachigen Ländern vertreten.

Zu den Geehrten gehört unter anderem der Unternehmer Karl Nii Ayikai Laryea aus Ghana, der an der Technischen Hochschule in Prag studiert hat. Zu einem seiner wichtigsten Projekte gehört der Bau von 50 Stahlbrücken tschechischer Technologie in seiner Heimat. Auch der polnische Dichter, Übersetzer und Literaturwissenschaftler Leszek Engelking erhielt am Mittwoch den Gratias Agit. Der 67-Jährige hat unter anderem wichtige Werke der tschechischen Literatur in seine Muttersprache übersetzt, so etwa von Jaroslav Seifert, Milana Jesenská oder auch dem zeitgenössischen Autor Michal Ajvaz. Des Weiteren ist unter den diesjährigen Preisträgern die Sozialunternehmerin Tamara Adasan, die in ihrer moldauischen Heimat ein Netz sozialer Dienste aufgebaut hat, das mit tschechischen Entwicklungshilfegeldern finanziert ist.

Die übrigen Geehrten sind der tschechische Honorarkonsul in Bethlehem, Samir Yousef Salim Hazbun, der emeritierte Geschichtsprofessor Antoine Marès aus Frankreich, die Leiterin der National Czech & Slovak Museum & Library im amerikanischen Cedar Falls, Cecilia Rokusek, sowie die Leiterin der Vietnamistik an der Prager Karlsuniversität, Binh Slavická. Zudem wurde die tschechische Schule in Rom ausgezeichnet.

Das tschechische Außenministerium vergibt die Gratias-Agit-Preise seit 1997. Mittlerweile haben schon über 300 Menschen und Institutionen die Auszeichnung erhalten.