Verkaufspreis für neue Wohnungen in Prag liegt bei 6376 Euro pro Quadratmeter
Die Immobiliengesellschaften Skanska Residential, Trigema und Central Group haben am Donnerstag ihre gemeinsame Analyse zum Wohnungsmarkt in Prag veröffentlicht.
Der durchschnittliche Verkaufspreis für eine neue Wohnung in der tschechischen Hauptstadt ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Prozent angestiegen. Ende vergangenen Jahres kostete ein Quadratmeter Wohnfläche in Prag 151.643 Kronen (6376 Euro), wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Daten hervorgeht.
Der Analyse zufolge wurden in der Moldaumetropole im vergangenen Jahr 3100 neue Wohnungen verkauft. Dies ist ein Rückgang von rund 60 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2021. Der Gesamtwert der Verkäufe erreichte 28 Milliarden Kronen (1,18 Milliarden Euro), das ist 51 Prozent weniger als im Jahr zuvor. „In der ersten Jahreshälfte stiegen die Preise, in der zweiten Hälfte verlangsamte sich das Wachstum“, sagte dazu Marcel Soural, Vorstandsvorsitzender der Trigema Investment Group.
Die Verkäufe sind aufgrund der teuren Hypotheken zurückgegangen. Trotzdem sind sich die Bauträger einig, dass die Preise für neue Wohnungen in diesem Jahr nicht sinken dürften – und zwar wegen der gestiegenen Kosten. Diese ergäben sich aus dem Anstieg der Preise für Baumaterialien, Arbeit und Energie, den höheren Grundstückspreisen, der schleppenden Genehmigung von Wohnungen und dem Arbeitskräftemangel im Baugewerbe.
Nach Angaben des Gründers und Leiters der Immobiliengesellschaft Central Group, Dušan Kunovský, ist die Nachfrage nach neuen Wohnungen in Prag nach wie vor groß und das Angebot nicht ausreichend. „Wir gehen davon aus, dass sich der Markt bereits in den Frühlingsmonaten wiederbeleben wird – und vor allem im kommenden Jahr, wenn die Hypothekenzinsen auf drei Prozent sinken könnten“, so Kunovský.
Der Analyse zufolge standen zu Ende vergangenen Jahres in Prag 5100 neue Wohnungen auf dem Markt angeboten, fast so viele wie Ende 2020.