Vorbereitungsphase für erste tschechische Weltraummission Slavia abgeschlossen

Breitbandkamera Vesna

Die Weltraummission Slavia rückt einen Schritt näher. So wurde nun die Vorbereitungsphase zur Überprüfung der technologischen Systeme erfolgreich abgeschlossen. Dies teilte die tschechische Akademie der Wissenschaften am Dienstag mit.

Visualisierung der Mission Slavia | Foto: Jaroslav-Heyrovský-Institut für Physikalische Chemie der Tschechischen Akademie der Wissenschaften
Ján Žabka mit Massenspektrometer Hanka | Foto: Jaroslav-Heyrovský-Institut für Physikalische Chemie der Tschechischen Akademie der Wissenschaften

Die erste tschechische Mission innerhalb der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zielt darauf ab, zwei Mikrosatelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Diese sollen mit fortschrittlichen Technologien nach Rohstoffquellen im Weltraum suchen. Von den Geräten sei nach Ansicht der Wissenschaftler das Miniatur-Massenspektrometer Hanka das revolutionärste: „Es handelt sich um das erste Weltraumprojekt, bei dem die hochauflösende Massenanalyse der Proben direkt im Weltraum und nicht in Labors auf der Erde nach der Rückkehr durchgeführt wird“, sagte Ján Žabka vom Jaroslav-Heyrovský-Institut für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften. Ebenfalls an Bord werden auch die Breitbandkamera Vesna zum Aufspüren unedler Metalle in Meteoriten sein sowie das Antennensystem Říp-2 zur Aufzeichnung und Ausrichtung der Funksignale.

Massenspektrometer Hanka | Foto: Jaroslav-Heyrovský-Institut für Physikalische Chemie der Tschechischen Akademie der Wissenschaften

„Es wäre großartig, wenn Tschechien zu einer Supermacht bei der Entwicklung von Miniaturinstrumenten würde, die vollständige Informationen über Elemente, chemische Verbindungen, Mineralien und Gesteine auf jedem erforschten Körper im Universum liefern können. Slavia hat alle Voraussetzungen, um diesen ersten Schritt zu gehen. Es ist ein Langstreckenlauf, aber die tschechischen Wissenschaftler sind sehr gut auf dieses Rennen vorbereitet“, sagte Eva Zažímalová, Präsidentin der tschechischen Akademie der Wissenschaften.

Foto: Jaroslav-Heyrovský-Institut für Physikalische Chemie der Tschechischen Akademie der Wissenschaften

Der Start ins All ist für 2027 vorgesehen. Danach soll die für Slavia entwickelte Technologie für Flüge zu Asteroiden, zum Mond sowie zum Mars und anderen Himmelskörpern des Sonnensystems eingesetzt werden.