Wanderungen, Umgebindehäuser, Sakraldenkmäler: Das Lausitzer Gebirge lädt ein

Jedlová

Einzigartige Natur und viele historische Baudenkmäler – dies und noch mehr bietet das Lausitzer Gebirge, das sich im böhmisch-sächsischen Grenzgebiet befindet. Die Gegend erfreut sich bei Touristen aus beiden Ländern großer Beliebtheit. 

In den Lausitzer Bergen kommen passionierte Wanderer genauso auf ihre Kosten wie Bewunderer von Burgen und Schlössern. Mit der Koordinierung der Aktivitäten auf diesem Gebiet befassen sich die Mitarbeiter des Destinationsmanagements Lausitzer und Zittauer Gebirge (DMO Lužické a Žitavské hory). Dieses hat seinen Sitz in der tschechischen Gemeinde Prysk / Preschau. Die Leiterin der Tourismusagentur, Marie Kárová, beschreibt ihre Arbeit gegenüber Radio Prag International:

Blick auf das Lausitzer Gebirge | Foto: Jaroslav Hoření,  Tschechischer Rundfunk

„Unsere Partner sind verschiedene Touristenziele sowie Unternehmer, die im Fremdenverkehr tätig sind. Wir arbeiten zudem mit Informationszentren sowie Stadt- und Kreisverwaltungen zusammen. Auf der anderen Seite der Grenze gehört der Naturpark Zittauer Gebirge zu unseren Partnern sowie Städte, die auf seinem Gebiet liegen, wie beispielsweise die Gemeinde Oybin mit der Burg und dem Kloster.“

Eine wichtige Aufgabe der Agentur ist es laut Kárová, für die Region zu werben. Was sind die größten Besuchermagnete?

„Wir sind eine Glasmacherregion. Es gibt bei uns Glasmacher, die die verschiedensten technischen Verfahren beherrschen, mit denen das Glas gestaltet und veredelt wird. Wichtig ist, dass die Besucher bei uns in Glashütten und Glasdesignerstudios das Handwerk live erleben können. Eine weitere Attraktion, die uns mit unseren Nachbarn auf der deutschen Seite der Grenze verbindet, sind die hölzernen Umgebindehäuser. Diese sind für das Dreiländereck typisch, sie wurden auch auf der polnischen Seite der Grenze erbaut. Ich denke, diese Häuser sollten sich die Besucher unserer Region nicht entgehen lassen.“

In den letzten Jahren begannen die Tschechen immer mehr, das Lausitzer Gebirge zu entdecken. Laut Kárová spielte dabei die Corona-Zeit eine wichtige Rolle, als es praktisch unmöglich war, ins Ausland zu reisen:

„Die Menschen begannen, nach Erholungsgebieten zu suchen, die nicht so stark wie andere Touristenregionen besucht werden. Zudem kommen mehrere Besucher außerhalb der Hauptsaison zu uns. Das begrüßen wir sehr, denn das Lausitzer Gebirge kann man das ganze Jahr hindurch besuchen. Im Winter gibt es etwa Loipen sowie kleine Skiressorts für Familien mit Kindern. Aber vor allem ist das Lausitzer Gebirge für Wanderer und Radwanderer ideal.“

Basilika des Heiligen Laurentius und der Heiligen Zdislava in Jablonné v Podještědí | Foto: Štěpánka Budková,  Radio Prague International

Marie Kárová macht neben den Burgen und Schlössern auch auf die Sakraldenkmäler aufmerksam, die häufig ein Touristenziel seien…

„Die böhmische Heilige Zdislava von Lemberk ist in der Basilika des Heiligen Laurentius und der Heiligen Zdislava in Jablonné v Podještědí bestattet. Diese wird nach einer Restaurierung wiedergeöffnet. Ein weiteres bedeutendes Sakraldenkmal ist die nördlichste Loreto-Kapelle Böhmens, die sich in Rumburk befindet. Besonders wichtig ist zudem die wiederentdeckte Johanniterkommende in Český Dub. Diese wird derzeit in Stand gesetzt und bleibt etwa ein Jahr lang geschlossen. Nach der Instandsetzung wird sie ein besonderer Touristenmagnet sein.“

Wie Marie Kárová erzählt, locken die Baudenkmäler auch viele Touristen aus Deutschland an. Zahlreiche der deutschen Besucher sind passionierte Wanderer, die das Gebirge zu Fuß entdecken.

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