Wert ausländischer Dreharbeiten in Tschechien erreicht Milliardensumme
Ausländische Filmstäbe haben im vergangenen Jahr in Tschechien mehr als vier Milliarden Kronen (145 Millionen Euro) ausgegeben. Hintergrund ist, dass der tschechische Staat Filmemachern aus anderen Ländern bis zu 20 Prozent ihrer Kosten erstattet. Ähnliche Fördermechanismen bestehen in 14 weiteren europäischen Ländern. Tschechien sei mit seinem Angebot wettbewerbsfähig, resümierte die Leiterin des Staatsfonds für Kinematographie, Helena Bezděk Fraňková.
Im vergangenen Jahr hatte die tschechische Regierung insgesamt 800 Millionen Kronen (29 Millionen Euro) an Kostenerstattung bereitgestellt. In diesem Jahr sind bisher 500 Millionen genehmigt. Kulturminister Daniel Herman zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Summe noch auf die Höhe vergangenen Jahres aufgestockt werde. Finanzminister Andrej Babiš würde mit seiner eigenen positiven Sicht auf die Kostenerstattung übereinstimmen, sagte der Christdemokrat gegenüber der Presseagentur ČTK. Zu den Filmen, die im vergangenen Jahre gedreht wurden und die eine finanzielle Unterstützung des Staates erhielten, gehörte zum Beispiel der Streifen „Unlocked“ mit US-Schauspieler Michael Douglas. Ebenso spülte die Fortsetzung der BBC-Serie „Die Musketiere“ Geld in die Kassen, insgesamt waren es 253 Millionen Kronen (9,2 Millionen Euro). Dafür wurden 130 Tschechen und Tschechinnen direkt am Set beschäftigt und weitere 3000 als Komparsen. Zudem waren rund hiesige 2000 Unternehmer als Zulieferer involviert. In diesem Jahr wurde unter anderem bereits in norwegisch-tschechischer Koproduktion der Märchenfilm „Král Vánoc – V plné zbroji“ gedreht. Zudem werden einige französische Filmstars erwartet, wie zum Beispiel Jean Reno und Gerard Depardieu.