Westböhmische Galerie in Pilsen erhält 66 Collagen des Künstlers Jiří Kolář
Eine Sammlung von 66 Arbeiten des weltweit anerkannten tschechischen Künstlers Jiří Kolář ist der Westböhmischen Galerie in Plzeň / Pilsen übergeben worden.
Über die Spende hatte Galeriedirektor Roman Musil Mitte Januar die Öffentlichkeit informiert. Weiter sagte er:
„Unsere Galerie besitzt in ihren Sammlungen bereits 16 Collagen von Kolář. Eine davon wurde noch zu Lebzeiten des Autors erworben. Die restlichen kauften wir dann nach seinem Tod von seiner Frau Běla.“
Eine Kolář-Ausstellung gab es in der Galerie bereits 2001 – nur wenige Monate, bevor der Künstler starb.
Die Kollektion der 66 Collagen, die nun in den Besitz der Galerie gelangt sind, hatte der damalige Direktor der Westböhmischen Energiewerke (Západočeské energetiky), Zdeněk Valeš, Ende der 1990er Jahre direkt von Kolář erworben. Über die Spende entschied nun der tschechische Energiekonzern ČEZ. Der Wert beträgt laut einem Gerichtsgutachter knapp 1,7 Millionen Kronen (68.000 Euro). Roman Musil:
„Es ist ein sehr schöner Querschnitt von Kolářs Schaffen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die älteste Arbeit stammt dabei aus dem Jahr 1957, die jüngsten sind von 1996. Sie umfassen aber vor allem eine Reihe von Werken aus den 1960er Jahren und der Zeit der Normalisierung.“
Jiří Kolář (1914–2002) entwickelte zahlreiche Collage-Methoden und gehört zu den am häufigsten vertretenen tschechischen Künstlern in bedeutenden internationalen Sammlungen. Seine Arbeiten sind etwa im Besitz des Guggenheim Museums in New York oder auch des Centre Pompidou in Paris.
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