Wochenschau

Willkommen zu unserem Programm, liebe Freunde, am Mikrophon ist Jitka Mladkova. Wir beginnen mit der Wochenschau, einer Übersicht über die wichtigsten Ereignisse dieser Woche in der Tschechischen Republik:

Großherzog von Luxemburg,  Foto: CTK
Die tschechische Regierung hat am Montag beschlossen, den vom Hochwasser stark betroffenen Landkreisen Südböhmen, Mittelböhmen, Plzen/Pilsen und Usti nad Labem /Aussig an der Elbe 350 Mio Kronen (ca. 11,7 Millionen Euro) aus Budgetmitteln zur Verfügung zu stellen. Mit dem Geld sollen die wichtigsten Infrastruktureinrichtungen in diesen Regionen wieder in Stand gesetzt werden. Die Diskussion über den tschechischen Staatshaushalt für das Jahr 2003 konnte in der Regierungssitzung am Montag nicht beendet werden. Den endgültigen Entwurf wird die Regierung voraussichtlich erst am 21. Oktober vorlegen.

Der vierte BSE-Fall in Tschechien, der eine Woche zuvor aus dem Landwirtschaftsunternehmen Sestajovice im Kreis Prag-Ost vermeldet worden war, ist am Montag nach Auswertung des Kontrolltestes offiziell bestätigt worden. Infolge dieser Tatsache mussten die drei Kälber der vom Rinderwahn betroffenen Kuh und 22 weitere Jungtiere notgeschlachtet werden.

Am Dienstag ist der Großherzog von Luxemburg in Begleitung seiner Gattin zu einem Besuch in Prag eingetroffen. Während der dreitägigen Visite kam er mit tschechischen Spitzenpolitikern zusammen und besuchte u.a. auch einige von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiete. Einen Tag verbrachten die Gäste aus Luxemburg im südmährischen Brno / Brünn.

Der am Mittwoch veröffentlichte Fortschrittsbericht der EU-Kommission ist nach Meinung des tschechischen Außenministers Cyril Svoboda eine Eintrittskarte für die Tschechische Republik in die Europäische Union. Als Hauptmängel seines Landes, auf die der Bericht hinweise, nannte der Minister den Zustand der öffentlichen Finanzen, die Roma-Problematik, die Einklagbarkeit von Recht, die Korruption und die staatliche Verwaltung.

Der Leiter der EU-Delegation in der Tschechischen Republik, Ramiro Cibrian, reagierte am Mittwoch auf die Veröffentlichung des EU- Fortschrittsberichtes , indem er Tschechien für seine Beitrittsvorbereitungen lobte.

Präsident Vaclav Havel,  Foto: CTK
Präsident Vaclav Havel, dessen Amtszeit in ca. drei Monaten zu Ende geht, hat am Mittwoch voraussichtlich zum letzten Mal als Staatsoberhaupt vor dem Abgeordnetenhaus gesprochen. Er betonte in erster Linie die Bedeutung der Mitgliedschaft Tschechiens in der EU.

Außenminister Cyril Svoboda ist am Donnerstag nach Dublin gereist, um dort über die EU-Erweiterung zu verhandeln. Im Hinblick auf das in Irland bevorstehende Referendum über den Nizza-Vertrag brachte er seine Überzeugung zum Ausdruck, nach der die irische Regierung alles dafür tue, dass das irische Volk für die EU-Erweiterung um 10 Kandidatenländer stimmt.

Am Freitag hat der tschechische Premier Vladimir Spidla seinen offiziellen Besuch in Frankreich eröffnet. Im Mittelpunkt seiner Gespräche, die Spidla am ersten Tag seiner dreitägigen Visite bei den Gesprächen mit dem französischen Präsidenten Jacques Chirac und Premier Jean-Pierre Raffarin erörterte, standen die EU-Erweiterung, der bevorstehende NATO-Gipfel in Prag und der Kampf gegen den Terrorismus.

Am Freitag haben im westböhmischen As/Asch Vertreter von vierzehn tschechischen und deutschen Gemeinden die grenzüberschreitende Mikroregion "Freunde im Herzen Europas" offiziell ins Leben gerufen. Den Ehrenschutz über die Gründungskonferenz hat EU-Erweiterungskommissar Günther Verheugen übernommen.