Wochenschau

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Wir blicken zurück auf eine Woche mit zum Teil streitgeladenen Themen: Angefangen mit dem Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine sorgte auch ein weiterer Streit zwischen dem tschechischen Gesundheitsministerium und der Apothekerlobby für geschlossene Apotheken. Dies und noch vieles mehr bestimmte die erste Woche des neuen Jahres.

Gaslieferungen aus Russland: Tschechien verzeichnet keine Ausfälle

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Der am Neujahrstag entflammte Gas-Streit zwischen Russland und der Ukraine führte in Tschechien zu keinerlei Konsequenzen. Die Lieferungen aus Russland seien nach wie vor stabil, sagte Vorstandsvorsitzender von RWE Transgas, Ulrich Jobs. Tschechien werde aus internationalen Transitpipelines versorgt, und es verfüge ausserdem über relativ umfangreiche Gasreserven. Ein Teil der tschechischen Gasversorgung wird durch Verträge mit Norwegen gedeckt.

Streit um Gewinnspanne: Viele Apotheken blieben am Montag geschlossen

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Viele Apotheken in Tschechien blieben am Montag geschlossen, die Apotheker warten auf eine neue Arzneimittelpreisverordnung des tschechischen Gesundheitsministeriums. Durch diese wird die Gewinnspanne für apothekenpflichtige Arzneimittel von 32 auf 29 Prozent reduziert. Der Präsident der Apothekerkammer, Lubomir Chudoba, bezeichnete die Situation als chaotisch, und forderte die Verschiebung des neuen Gesetzes auf Ende Januar. Die Apotheker sehen die neue Maßnahme kritisch, da sie in erster Linie Einbußen für ihre Einnahmen bedeutet.

Erste Beschwerden wegen Verstößen gegen das Rauchverbot

Bereits in den ersten Stunden des Jahres 2006 hat die tschechische Polizei mehrere Beschwerden wegen Nichteinhaltung des Rauchverbotes auf öffentlichen Plätzen entgegengenommen. Am 1. Januar trat ein neues Gesetz in Kraft, welches das Rauchen in Schulen, Kinos, Theatern, Sporthallen, in Amtsgebäuden sowie auf Bahnsteigen und an Haltestellen des öffentlichen Verkehrs verbietet. Im Restaurant hingegen müssen die Raucher um die Mittagszeit nicht auf den Genuss der Zigarette verzichten.

Präsident und Premierminister trafen in Lany zusammen

Premierminister Jiri Paroubek und Präsident Vaclav Klaus  (Foto: CTK)
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus traf am Montag mit Premierminister Jiri Paroubek zum traditionellen Mittagessen auf Schloss Lany bei Prag zusammen. Inhalte des Gesprächs waren unter anderem die für Juni geplanten Wahlen zum Abgeordnetenhaus. Das Verhältnis zwischen dem konservativen Präsidenten und dem sozialdemokratischen Premierminister gilt als gespannt. Nach dem Treffen sagte Klaus, dass die politischen Meinungsverschiedenheiten natürlich weiter bestünden, aber einige "Kanten geschliffen" werden konnten.

Schlechtes Wetter erschwert Straßenverkehr und Energieversorgung

Heftige Schneefälle, die den Straßenverkehr erheblich beeinträchtigten, wurden in dieser Woche erneut aus mehreren Regionen Tschechiens gemeldet. Unter der schweren Schneelast stürzten an manchen Orten in Südböhmen Bäume um, legten den Autoverkehr lahm schnitten hunderte Haushalte von der Stromversorgung ab. Die Energieversorger riefen einen Notzustand aus. Im mährischen Ostrava / Ostrau stürzte das Dach einer Filiale der Supermarktkette " Lidl " ein. Dabei wurde eine Frau verletzt.

Ex-Botschafter Grusa erhält das deutsche Verdienstkreuz

Der deutsche Bundespräsident Horst Köhler hat dem Direktor der Diplomatischen Akademie Wien und Präsidenten des Internationalen P.E.N.-Clubs Jiri Grusa das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Auszeichnung wird dem ehemaligen Botschafter in Bonn und Wien am Montag in der Deutschen Botschaft in Prag übergeben. Mit dieser Auszeichnung wird Jiri Grusa für seine Verdienste bei der Vertiefung und Festigung der Beziehungen zwischen Deutschland und Tschechien, aber auch für seine vielfältigen Tätigkeiten in Kultur und Politik geehrt.