Wohlstandsindex: Tschechien fällt in EU von Platz 13 auf Platz 15 zurück
Der Index für Wohlstand und finanzielle Gesundheit wird gemeinsam von der Bank Česká spořitelna und dem Datenportal „Europa in Daten“ erstellt. Die aktuellen Ergebnisse wurden am Montag veröffentlicht.
Laut dem Index ist Tschechien im vergangenen Jahr unter den EU-Ländern von Platz 13 auf 15 zurückgefallen. Die Wirtschaft hierzulande verschlechterte sich im Vergleich zu 2022 von allen Staaten am meisten, was vor allem auf die hohe Inflation zurückzuführen ist. „Die Tschechische Republik ist in dieser Hinsicht im Vergleich zum Vorjahr vom achten auf den 23. Platz abgerutscht. Sie gehört zu den vier EU-Ländern, deren Inflationsrate bei 15 Prozent oder darüber lag“, sagte Tomáš Odstrčil, Analyst bei Europa in Daten.
Das größte Problem ist die niedrige Wertschöpfung, mit der das Land schon seit langem zu kämpfen hat. Zu den positiven Aspekten der tschechischen Wirtschaft gehört hingegen ihre Diversifizierung, dank derer sie die dritthöchste wirtschaftliche Komplexität und die sechstniedrigste Staatsverschuldung aufweist. Allerdings wurde auch im letztgenannten Punkt ein Rückgang verzeichnet.
Langfristig erzielt Tschechien die schlechtesten Ergebnisse (Platz 22) bei den Indikatoren zum Bereich Wohnen. Die Fragmentierung der lokalen Verwaltung, die Länge der Bauverfahren und die hohen Kosten von Wohnraum sind dabei am problematischsten.
Bei der Digitalisierung und der Infrastruktur kletterte Tschechien hingegen um zwei Plätze nach oben. Am besten schnitt (Platz 3) das Land in den Bereichen Gesundheit und Verteidigung ab.