Zahl der Firmenpleiten in Tschechien 2015 um 18 Prozent gesunken

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Im Jahr 2015 haben in Tschechien 1001 Firmen Bankrott gemeldet, das ist um 18 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Zudem wurden 7967 Bankrotterklärungen von Unternehmern als physische Person verzeichnet. Das ist vier Prozent mehr als im Jahr 2014. Insgesamt aber wurde 2015 die niedrigste Zahl an Insolvenzen für ein Kalenderjahr seit dem Inkrafttreten des Insolvenzgesetzes im Januar 2008 registriert. Das geht aus einer Studie der Finanzberatungsfirma CRIF - Czech Credit Bureau hervor, die sie am Dienstag veröffentlicht hat.

Věra Kameníčková  (Foto: ČT24)
„Im Vergleich zum Vorjahr ist im Jahr 2015 sowohl die Gesamtzahl der Bankrotterklärungen von Firmen und selbständigen Unternehmern als auch die Zahl der Empfehlungen, Firmen wie Unternehmer für Bankrott zu erklären, zurückgegangen. Die günstige Entwicklung auf diesem Gebiet ist einer von vielen Faktoren, die zeigen, wie sich die Leistungsstärke der tschechischen Wirtschaft erhöht hat“, sagte die CRIF-Analystin Věra Kameníčková.

Die meisten der 2015 gemeldeten Firmenpleiten entfallen auf zwei Branchen: auf den Handel (225 Bankrotts) und auf das Bauwesen (165). Die niedrigste Zahl an Insolvenzen wurde hingegen in der Landwirtschaft (31) sowie im Bereich Verkehr und Logistik (42) registriert. Mit Ausnahme der Landwirtschaft, von Hotelwesen und Gastronomie sowie der Immobilienbranche ist die Zahl der Firmenpleiten im Jahresvergleich überall zurückgegangen. Den größten Rückgang verzeichnete dabei der Sektor Verkehr und Logistik, in dem ein Drittel weniger Unternehmen den Bankrott erklärten als noch im Jahr 2014.

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Territorial gesehen hat es 2015 die meisten Firmenpleiten in der Hauptstadt Prag (363 Bankrotts) und im Kreis Südmähren (131) gegeben. Die wenigsten Insolvenzen wurden demgegenüber aus dem Kreis Vysočina (Böhmisch-Mährische Höhe, 14) und dem Kreis Karlovy Vary / Karlsbad (17) gemeldet.