CRIF: Im Juli so wenig Unternehmerpleiten wie seit fünf Jahren nicht mehr
Im Juli wurden in Tschechien 60 Firmenschließungen verzeichnet, das ist um zwei mehr als im Juni. Zudem haben 377 Unternehmer Bankrott gemeldet, das sind satte 108 weniger als im vorherigen Monat. Es ist gleichzeitig die geringste Anzahl seit fünf Jahren. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die die Finanzberatungsfirma CRIF - Czech Credit Bureau am Freitag veröffentlicht hat.
„Die wirtschaftliche Lage ist für Kleinunternehmer schon eine längere Zeit sehr günstig. Dank des anhaltenden Wirtschaftswachstums, der Lohnerhöhungen und der nahezu hundertprozentigen Vollbeschäftigung in Tschechien steigt die Nachfrage nach ihren Dienstleistungen, sowohl durch die Firmen als auch durch die Verbraucher. Das hat natürlich Einfluss auf den Rückgang der Pleiten für Solo-Unternehmer, wie auch auf die Anzahl der Menschen, die ihre Unternehmung beenden“, erläutert CRIF-Analystin Věra Kameníčková.
Im Juli wurden zudem 93 Anträge auf eine Firmenpleite gestellt, zwölf mehr als im Juni. Unternehmer als einzelne physische Person haben 489 Anträge auf Bankrott gestellt, das sind 17 weniger als im Vormonat. Das ist die zweitniedrigste Anzahl in diesem Jahr.
Die meisten Firmenpleiten entfallen auf die Branchen Handel (15) und Industrie (13). Nur eine wurde dagegen aus der Landwirtschaft gemeldet, zwei entfallen auf das Baugewerbe. Geografisch gesehen musste Prag im Juli die meisten Firmenpleiten verkraften, es waren 22. Auf Platz zwei folgt der Kreis Südmähren mit acht Pleiten. Demgegenüber wurde aus den Kreisen Pardubice und Böhmisch-Mährische Höhe (Vysočina) kein einziger Firmenkollaps gemeldet.