Zeman und Juncker: Beziehungen zwischen Luxemburg und Tschechien sind hervorragend

M.Zeman

Die Beziehungen zwischen Luxemburg und Tschechien sind hervorragend - darauf einigten sich die Premierminister der beiden Länder Jean-Claude Juncker und Milos Zeman am Dienstag in Luxemburg. Über den eintägigen Besuch des tschechischen Premiers in Luxemburg berichtet Martina Schneibergova.

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Der luxemburgische Premier Jean-Claude Juncker brachte nach dem Gespräch mit seinem tschechischen Amtskollegen Milos Zeman die Meinung zum Ausdruck, dass die Tschechische Republik als einer der ersten Staaten der Europäischen Union beitreten wird. Juncker ließ auch verlauten, die Tschechische Republik werde zu denjenigen Ländern gehören, in denen im Juni 2004 die Wahlen zum Europaparlament durchgeführt werden. Zeman informierte den luxemburgischen Premier darüber, dass die Tschechische Republik ab 1. Januar 2002 eine selbständige Botschaft in Luxemburg errichten wird. Bislang werden luxemburgische Angelegenheiten von der Botschaft in Brüssel erledigt. Der tschechische Premier schlug vor, ein Treffen zwischen den Benelux- und den Visegrad-Staaten zu organisieren, um zu einer besseren Zusammenarbeit beider Staatengruppen zu gelangen.

Zeman eröffnete während seines Besuches in Luxemburg gemeinsam mit seinem luxemburgischen Amtskollegen die Ausstellung "Die Luxemburger in Mähren". Bei dieser Gelegenheit erinnerten beide Politiker an die gemeinsame Vergangenheit des Großherzogtums Luxemburg und der böhmischen Länder. Jean-Claude Juncker betonte, die Ausstellung solle nicht nur einen Blick in die Vergangenheit, sondern auch in eine gemeinsame und neue Zukunft darstellen. Milos Zeman bemerkte zu den bilateralen Beziehungen:

"Wir haben mit dem luxemburgischen Premierminister bereits 1997 freundschaftliche Beziehungen geknüpft. Diese sind insoweit vorangeschritten, ich seine Worte ohne Übersetzung unterstützen würde, auch wenn der Premier nur französisch sprechen würde. Ich lud den Herrn Premier zu einem offiziellen Besuch nicht nur nach Prag, sondern auch nach Brünn ein, denn dort haben die berühmten mährischen Luxemburger gewirkt. Mit meinem Besuch in Luxemburg bin ich sehr zufrieden."

Premier Zeman traf in Luxemburg außerdem mit dem Vorsitzenden des luxemburgischen Abgeordnetenhauses, Jean Spautz, sowie mit weiteren Abgeordneten zusammen. Er besuchte die Gruft des Königs Johann von Luxemburg und legte Blumen an einer Jan-Palach-Gedenktafel auf dem gleichnamigen Platz nieder. Der Familie des luxemburgischen Anwalts Ferdinand Zurn überreichte Zeman den Jan-Masaryk-Preis in memoriam. Zurn hatte sich dafür eingesetzt, dass die Erinnerung an Jan Palach in Luxemburg wachgehalten wird.

Premier Zeman hat gemeinsam mit Industrieminister Gregr die Führung der internationalen Stahlfirma Arbed nach Tschechien eingeladen, um sie zu Investitionen in die tschechische Metallindustrie anzuregen.