Zugbau: Škoda Transportation verhandelt mit Alstom über Kauf zweier Werke

Foto: Philip J. Claxton, Flickr, CC BY-NC-ND 2.0

Da der französische TGV-Hersteller Alstom mit der Zugsparte von Bombardier fusionieren will, muss er zwei seiner Werke verkaufen. Größter Interessent ist derzeit das tschechische Maschinenbauunternehmen Škoda Transportation.

Regionalzug vom Typ Coradia  (Foto: Boris Arbogast,  Flickr,  CC BY-NC-ND 2.0)

Diese Information der Presseagentur ČTK geht auf einen Bericht des deutschen „Handelsblatt“ zurück. Wie Alstom bestätigte, handelt es sich um den möglichen Verkauf der elsässischen Fabrik Reichshoffen und um Teile des Bombardier-Standorts Hennigsdorf bei Berlin. Die EU-Wettbewerbshüter haben im Juli vergangenen Jahres dem französischen Hersteller auferlegt, die beiden Werke abzustoßen, damit dieser die geplante Mega-Fusion mit Bombardier vollziehen kann. In Reichshoffen werden Regionalzüge vom Typ Coradia-Polyvalent hergestellt, im brandenburgischen Henningsdorf vor allem Züge für den Nahverkehr.

Škoda Transportation ist mit 5500 Beschäftigten das größte Maschinenbauunternehmen im östlichen Mitteleuropa. Der Hersteller aus dem westböhmischen Plzeň / Pilsen fertigt unter anderem Elektrolokomotiven sowie Straßenbahnen, die zum Beispiel in Prag unterwegs sind, aber auch in Chemnitz sowie zukünftig in Mannheim und Bonn. Škoda Transportation gehört seit drei Jahren zum PPF-Konzern des reichsten Tschechen Petr Kellner. Das Unternehmen hat in München eine Tochterfirma, die sich um die Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz kümmert.

Autor: Till Janzer
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